Hilfe, die ankommt: Stiftung Menschen in Not

Alfons Lakenberg hat eine eindrucksvolle Dokumentation der Hilfsprojekte der letzten 30 Jahren erstellt. Foto: Silke Dehnert
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  • Alfons Lakenberg hat eine eindrucksvolle Dokumentation der Hilfsprojekte der letzten 30 Jahren erstellt. Foto: Silke Dehnert
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Es gibt Menschen, die so arm sind, dass man ihre Lebenssituation schlicht als nacktes Elend bezeichnen kann. In Ostsiebenbürgen in Rumänien beispielsweise. Darüber haben sich Mitglieder von „Aktionen - Stiftung für Menschen in Not“ aus Castrop-Rausel nicht nur umfassend informiert. Seit rund 30 Jahren unterstützen die Castrop-Rauxeler bedürftige, kranke, hungrige, verlassene und unversorgte Menschen.

Das jüngste Beispiel, von Alfons Lakenberg (70) mit Bildern und Berichten eindrucksvoll dokumentiert, betrifft den umfangreichen Hilfstransport mit medizinischen Geräten für Kliniken in Miercurea Ciuc und Odorheiu in Rumänien.
Alfons Lakenberg erzähltt: „Die Stiftung beschaffte vier OP-Tische - hochwertige Maquet-Lafayetten-Tische - , Behandlungsgeräte, 35 hochwertige Krankenbetten, Inkontinenzmittel für Behinderte, Rollstühle und Rollatoren, Sauerstoffkonzentratoren.“ Dazu Hilfsmittel des täglichen Bedarfs und Fahrräder.
Das wertvolle und begehrte Gut konnte dank der Sachspendenbereitschaft des Krankenhauses Dortmund-Brackel, des Vereins „Lebenshilfe Tschernobyl“ (Essen-Katernberg), des Arztes Dr. Später (Leverkusen), der Firma Paul Hartmann und des Sanitätshauses in Essen-Kray zusammengetragen werden. Das Sanitätshaus machte nämlich dicht, und der Arzt löste seine Praxis auf. Im Mai trat dann der Fernzug mit den Spendengütern seine Fahrt nach Rumänien an. „Am 12. Mai erreichte uns dann die Meldung: Alles ist unbeschädigt angekommen!“

Wie bei „Aktionen - Stiftung für Menschen in Not“ üblich: Die Kassenführer Alfons Lakenberg und Martin Trottenberg flogen nach Rumänien und überzeugten sich vom 29. Mai bis 2. Juni davon, ob alle gespendeten Mittel auch wirklich in die richtigen Hände gelangt waren. Sie überprüften die Einlagerung, unterhielten sich mit den Krankenhausleitungen, führten weitere strategische Gespräche.

Auch das ist ein Prinzip: Die aus dem Verein hervorgegangene Stiftung sucht sich vertrauenswürdige Partner, damit in ihrem Sinne die gespendeten Güter und Gelder wirklich den Bedüftigen nützen
Es muss ein befriedigendes Gefühl sein, konkret helfen zu können und fruchtbare Entwicklungen zu be-obachten. Die Projekte von „Aktionen - Stifung für Menschen in Not“ sind gezielt ausgewählt, werden betreut und überwacht.

Zu Beginn seines Streifzugs durch 30 Jahre Geschichte des Helfens erinnert Lakenberg an den Ursprung: Bei der Weihnachtsfeier der MAN-Werkstatt in Bochum - das war 1979 - wurde spontan dazu aufgerufen, die Aktion Sorgenkind zu unterstützen. „Wir begannen 1980, Beliebtes und Verwertbares, Antiquarisches und Alltägliches zusammen zu tragen.“
Daraus wurde eine Lawine der Herzlichkeit...

In 30 Jahren Hilfstransporte und Spenden scheuten sich die Aktiven auch nicht, in Kriegsgebiete zu fahren, wie 1995 nach Zagreb in Kroatien. Stolz sind die so sinnvoll Helfenden, dass sie seit 1996 in Folge das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) tragen. Die Stiftung hat Kinderheime mit aufgebaut, eine Ausbildungswerkstatt für arbeitslose Jugendliche geschaffen. Sie versorgt Behinderte und verschafft Behinderten Arbeit. In Polen, Brasilien, Jugoslawien, Rumänien und der Ostslowakei sind die Castrop-Rauxeler aktiv.

In Lakenbergs Bericht heißt es: „Die intensive Einbindung ließ uns die schicksalhafte Lebenssituation der Betreffenden erleben und mitfühlen - dieses gab uns wichtige Lebenserfahrungen und prägte unser Leben.“

Kontakt:
Aktionen - Stiftung für Menschen in Not,
Bochumer Straße 43
44575 Castrop-Rauxel,
Tel. 02305/ 440506
www.stiftung-min.de
Spendenkonto: 156 000 Sparkasse Vest Recklinghausen, BLZ 426 501 50

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Herten

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