Serie (Teil V): Mein Stadtteilverein / Bürger für Deininghausen
„Hier ist unser Stadtteil“

Andrea Arnken, Vorsitzende des Vereins „Bürger für Deininghausen“, im Grutholz. | Foto: privat
  • Andrea Arnken, Vorsitzende des Vereins „Bürger für Deininghausen“, im Grutholz.
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Seit März 2004 gibt es den Verein „Bürger für Deininghausen“. Damit ist er der älteste Stadtteilverein in Castrop-Rauxel. Für die Zukunft haben Andrea Arnken (54), die vor gut zwei Jahren den Vorsitz übernommen hat, und der übrige Vorstand einige Aktivitäten geplant.

So soll im Herbst erstmals ein kleiner Bauernmarkt in Kooperation mit den Bauern Menken, Dingebauer und Grumann auf dem Bärenplatz stattfinden. „Im Mittelpunkt wird Selbstgemachtes stehen“, verrät Arnken. „Marmelade, Liköre, Saucen und Handarbeiten.“
2018 und in diesem Jahr veranstaltete der Verein ein Maifest, das eine ständige Einrichtung werden soll. Und neben der Nordic-Walking-Gruppe, die jeden Dienstag um 17 Uhr von der Pizzeria „Bambino“ an der Nierholzstraße aus ihre Runde durch das Grutholz und den Beerenbruch startet, soll es ab 2020 eine Fitnessgruppe geben. Auch Ideen zu einem Fußballturnier und Fahrradtouren liegen vor. „Wir wollen die Natur nutzen“, sagt Arnken.

Natur als Stärke

Denn die Natur sei Deininghausens Stärke. „Kinder können hier noch viele Abenteuer erleben.“ Als Beispiel nennt sie den renaturierten Deininghauser Bach, der zum Spielen einlade. „Da kann man Dämme bauen und im Sommer drin herumplantschen.“
Daneben schätzt Andrea Arnken den Bärenplatz – genau wie der sanierte Schulhof der Hans-Christian-Andersen-Schule und die D-Pylonen eine Errungenschaft der Sozialen Stadt Deininghausen (2006 bis 2011), von der der Stadtteil bis heute profitiere. Während die Pylonen zeigten „Hier ist unser Stadtteil“, sei der Bärenplatz für alle Bewohner eine zentrale Möglichkeit, sich zu treffen, zu quatschen und zu feiern.
Selbstgestecktes Ziel des Bürgervereins ist es, den Stadtteil zusammenzuführen. „Das wird schwer“, ahnt die Vereinsvorsitzende jedoch, da die Bewohner zwischen denen in den Mietshäusern und denen im sogenannten Speckgürtel unterschieden. Andrea Arnken mag den Begriff nicht. „Es gibt keinen Unterschied zwischen Menschen, die sich ein Haus leisten können, und denen, die in einer Mietwohnung leben.“

Arztpraxis fehlt

Als Manko Deininghausens sieht Arnken an, dass es außer der „Oase“ keine Geschäfte gibt. „Und was wirklich fehlt, ist ein Arzt. Wir haben hier viele Leute, die älter sind. Sie sind darauf angewiesen, zum Arzt gefahren zu werden.“ Eine Anfrage bei der Ärztekammer hätte jedoch keine Änderung gebracht.
34 zahlende Mitglieder hat der Bürgerverein zurzeit. „Damit kann man nicht so viel machen“, sagt Arnken. Deshalb will der Verein sich verstärkt darauf konzentrieren, Mitglieder zu gewinnen, „um den Stadtteil lebens- und liebenswert zu machen“. Vor allem jüngere Mitglieder wünscht sich die Vorsitzende. „Die sich hier eine Zukunft aufbauen wollen. Das kann man in Deininghausen gut.“

Kontakt

Wer sich im Verein „Bürger für Deininghausen“ engagieren möchte, kann sich bei Andrea Arnken unter Tel. 02305/3095915 oder per E-Mail an andrea.arnken@gmx.de melden.
Eine neue Website des Vereins ist in Planung. Weitere Infos rund um den Stadtteil gibt es in der öffentlichen Facebook-Gruppe „Deininghausen und die Welt“.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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