Aufschwung für Merklinde: Bürger gründeten einen Stadtteilverein
„Wir sind Merklinde“ – diese drei Wörter sind zugleich Name und Programm des Stadtteilvereins, der am Freitag (20. Januar) gegründet wurde. Zum ersten Mal trafen sich Bürger im Juni 2016, um zu überlegen, wie man den Stadtteil wieder attraktiver machen könne. Schnell fiel der Entschluss, dass dies nur in einer organisierten Gruppe möglich ist, und so entstand der Verein.
Als Probleme hatten die Merklinder im Juni unter anderem ausgemacht, dass es an Nahversorgung, Begegnungsstätten und Kneipen mangele. Dazu kamen leerstehende Gebäude und Dreckecken bei der Gründungsversammlung zur Sprache. Auf allen Ebenen möchte der Verein den Stadtteil nach vorn bringen. „Es geht nicht nur darum, Farbe auf Fassaden zu verteilen und Dorffeste zu feiern“, erklärte Karl-Heinz Hoffmann, einer der Initiatoren des Vereins, der jetzt als Beisitzer dem Vorstand angehört. „Wir wollen auch die soziale Situation der Menschen verbessern.“
Unterstützung aus dem ganzen Stadtteil
Dabei setzen die Organisatoren auf die tatkräftige Unterstützung vieler Bewohner. „Zehn Mitglieder reichen nicht“, machte der neugewählte Vorsitzende Willi Müller deutlich. „Wir müssen zeigen, dass wir das wollen. Dann können wir auch etwas erreichen.“ Während der Versammlung im Bürgerzentrum Merklinde fanden sich 34 neue Mitglieder für den Verein, der sich als überparteilich sieht.
Den gemeinschaftlichen Gedanken soll auch der Vereinsname „Wir sind Merklinde“ widerspiegeln, mit dem ausgedrückt wird, dass alle Bewohner Teil des Ortsteils sind und niemand ausgegrenzt wird.
Die konstituierende Vorstandssitzung findet am 2. Februar statt. Danach soll der Termin für das erste Vereinstreffen festgelegt werden. Über Aktuelles informiert der Verein auf seiner Webseite www.wir-sind-merklinde.de und im Schaukasten der evangelischen Gemeinde an der Ecke Wittener/Gerther Straße. Wer Mitglied werden möchte, kann dies über die Webseite tun oder sich unter Tel. 02305/3099185 an den Verein wenden.
Projekt „Nachhaltigkeit nimmt Quartier“
Der Prozess der Aufwertung des Stadtteils wird vom Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen wissenschaftlich begleitet. Der Stadtteil ist in das Projekt „Nachhaltigkeit nimmt Quartier“ aufgenommen worden. Wie Dr. Judith Kuhn, Referentin für Klima- und Energiepolitik, erklärte, werde das Institut seine Erfahrungen einbringen, um zu versuchen, „die Bürger darauf anzusprechen, was sie sich wünschen, um dem Abwärtstrend etwas entgegenzusetzen“. Die für zwei Jahre bewilligten Projektgelder sollen unter anderem für Bürgerveranstaltungen und -workshops genutzt werden.
Vorstand:
Vorsitzender: Willi Müller
stellvertretender Vorsitzender: Reimund Panitz
Schatzmeister: Günter Otto
stellvertretender Schatzmeister: Uwe Ritter
Schriftführerin: Edeltraud Kluft
Beisitzer: Karola Berger, Karl-Heinz Hoffmann, Dieter Gyurcsek, Uwe Manthey, Frauke Otto, Silke Berten-Buchwald, Hubert Wilbring, Martin Schröder und Klaus-Hermann Pelzing
Zu Kassenprüfern wurden Martin Lunemann und Thomas Lubbers bestimmt.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.