Zahl der Tafel-Neukunden wächst
Im gesamten Stadtgebiet wächst die Zahl der Menschen, die sich bei der Caritas als Tafel-Neukunden registrieren lassen. So nähmen etwa auch Flüchtlinge das Angebot in Anspruch, die aus einer Gemeinschaftsunterkunft in eine eigene Wohnung zögen, sagt Silvia Engemann vom Caritasverband Castrop-Rauxel.
Insgesamt betreibt die Caritas fünf Ausgabestellen der Tafel: in der Altstadt, Rauxel, Ickern, Deininghausen und seit dem vergangenen Jahr auch in Merklinde. Die Ausgabestelle in Merklinde wurde für die Flüchtlinge in der Harkortsiedlung eingerichtet. "Sie hat sich gut bewährt“, so Engemann. „40 bis 50 Kunden kommen pro Ausgabetag, zu Spitzenzeiten sind es auch 70.“
Doch dann werde es eng, und auch die Belastung für die insgesamt 80 Ehrenamtlichen, die die Ware ausgeben, nähme zu. „Denn das Angebot wird ja gespendet und ist nicht planbar.“ Der Standort in der Altstadt öffnet zweimal die Woche, allerdings nicht für dieselben Kunden, die anderen Standorte jeweils einmal pro Woche.
Pro Ausgabetag hat die Caritas mittlerweile rund 150 Ausweise ausgestellt, die zum Einkauf berechtigen. „Es kommen aber nicht immer alle Kunden. Das war schon immer so. Manche kommen nur alle 14 Tage oder zum Monatsende.“
Die zusätzliche Belastung in den vergangenen Monaten liege nicht nur an der Anzahl der Besucher, sondern auch an den Sprachbarrieren. „Es muss erklärt und vermittelt werden, wie die Tafel funktioniert und warum es heute zum Beispiel keine Molkereiprodukte gibt“, erläutert Engemann. Dazu seien die Tafelregeln an den Ausgabestellen in verschiedenen Sprachen ausgehängt worden. „Hilfe kommt aber auch aus den eigenen Reihen“, schildert Engemann, dass manche Kunden, die schon gut Deutsch könnten, anderen die Ausgabe erklärten.
Trotz der Neukunden „kriegen wir es aber immer noch gut hin“. Zwar gebe es immer mal die Überlegung eines Aufnahmestopps, aber letztlich sei es nicht nötig gewesen. „Da sind wir froh drüber.“ Eine Ausweitung der Ausgabestellen steht zurzeit genauso wenig im Raum. „Das würden wir logistisch auch gar nicht schaffen.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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