„Wir wissen nicht, wohin“: Circus Antoni steht nach Unwetter vor dem Aus
Erst blieben aufgrund der Hitze die Zuschauer aus, dann zerstörte das Unwetter am Montagabend Tierzelte, Wohnwagen und Planen. „Wir stehen vor den Trümmern unserer Existenz“, ist Ramona Tränkler vom Circus Antoni verzweifelt. Sie hofft auf Hilfe.
„Es passierte innerhalb von Minuten. Wir haben ein paar Blitze gesehen und erstmal die Tiere in Sicherheit gebracht“, so die 50-Jährige. Dann sei bereits das Unwetter über sie hereingebrochen – in einer Gewalt und einem Ausmaß, die sie so noch nicht erlebt habe.
„Wir haben noch versucht, uns um die Stallungen zu kümmern, aber da ging gar nichts mehr“, so Tränkler. „Die Zelte, die als Tierstallungen verwendet werden, sind alle gerissen und müssen vermutlich neu gekauft werden“, erklärt sie. Allein den hierdurch entstandenen Schaden schätze sie auf 14.000 bis 15.000 Euro. Dazu kämen noch abgerissene Verdecke an den Wohnwagen, in die es nun hineinregne, und die Zugmaschine, deren Tür durch den Sturm herausgerissen worden sei.
„Wir wissen im Moment nicht einmal mehr, wohin wir gehen sollen“, so Tränkler. „Eigentlich hätten wir jetzt Vorstellungen in Witten, aber das geht ja nun nicht mehr.“
Sie hofft nun, dass jemand seine Hilfe anbietet, Material oder Geld für die Versorgung der Tiere und die Wiederinstandsetzung des Equipments spendet.
Gleichzeitig sorgt sie sich, dass sich Betrüger die Notlage des Zirkus zunutze machen könnten. In der Vergangenheit sei es immer wieder vorgekommen, dass Kriminelle an Haustüren gebettelt und sich als Mitarbeiter des Zirkus ausgegeben hätten. „Wir betteln nicht“, stellt Tränkler klar.
Wer dem Zirkus seine Hilfe anbieten möchte, erreicht Ramona Tränkler unter Tel. 0170/2477362.
Autor:Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel |
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