"Wir haben keine Zeit mehr" / Aktionsprogramm für Flüchtlinge
„Wenn der Bus mit Flüchtlingen kommt, dann müssen wir sie aufnehmen. Ob uns das finanziell passt oder nicht“, machte Ingo Boxhammer (Die Linke) deutlich. Wie berichtet, hat Die Linke ein „Aktionsprogramm zur Hilfe für die Flüchtlinge in Castrop-Rauxel“ erstellt. Dieses Aktionsprogramm sollte der Rat der Stadt beschließen.
„Das Thema brennt uns allen unter den Nägeln“, betonte SPD-Chef Rajko Kravanja. Es solle jedoch im Haupt- und Finanzausschuss darüber entschieden werden, so der Tenor.
Ingo Boxhammer war damit nicht einverstanden. „Schieben bedeutet Zeitverlust. Wir haben aber keine Zeit mehr. Das Problem muss angefasst werden“, betonte er.
Noch sei die Zuweisung des Landes, was Sach- und Personalkosten angehe, ungesichert, bemerkte Bürgermeister Johannes Beisenherz. „Wir sollten nicht in Aktionismus verfallen und möglicherweise voreilige Entscheidungen treffen. Anfang des Jahres haben wir viel bessere Erkenntnisse, um deutlich zu machen, wie unsere Antwort in Castrop-Rauxel lauten soll.“
Auch Manfred Postel (FWI) plädierte dafür, abzuwarten, bis „die Regelungen in Kraft getreten sind. Dann haben wir eine bessere Kalkulationsgrundlage.“
Mit ihrem Aktionsprogramm fordert Die Linke unter anderem die Einstellung von zwei Sozialarbeitern, die die Flüchtlinge intensiv betreuen. Zudem sollten noch in diesem Jahr Intensiv-Deutschkurse durch die VHS angeboten werden. „Ein Fraktionsmitglied ist bereit, 1.000 Euro für einen notwendigen Sprachkurs zur Verfügung zu stellen“, teilte Boxhammer mit.
Autor:Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel |
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