Windrad in Rauxel soll ab Juni 2019 Strom liefern
Bald wird sich auch in Rauxel ein Windrad drehen. Bekanntlich wollen die Stadtwerke eines auf dem Rütgers-Gelände errichten. Mittlerweile haben sie bei der EEG-Ausschreibung den Zuschlag bekommen. "Damit sind die Weichen gestellt, dass das Windrad profitabel ist und dass wir bauen können", erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Jens Langensiepen.
Ziel sei es, die Anlage im Juni 2019 in Betrieb zu nehmen. Langensiepen schätzt, dass die Arbeiten – zum Beispiel zur Vorbereitung der Fläche – um den Jahreswechsel herum beginnen werden. "Im Moment sind wir in der Abstimmung, wie die Zuwegungen aussehen könnten." Während der Bauzeit werden einige größere Sattelschlepper, die die Bauteile anliefern, den künftigen Standort des Windrads anfahren müssen.
Die Anlage wird mitten auf dem Betriebsgelände von Rütgers stehen. "Damit gibt es kein Störpotenzial", sieht Langensiepen die Vorteile des Standorts, da keine Anwohner etwa durch Schall betroffen sein werden. Zudem seien alle Gutachten, wie Emissions- und Artenschutzgutachten, bereits abgeschlossen und positiv ausgefallen.
Neun Millionen Kilowattstunden
Rund 4,6 Millionen Euro werden die Stadtwerke in das Windrad investieren. Die Anlage, die im März 2016 auf Schwerin in Betrieb ging, kostete etwa 3,8 Millionen Euro. Sie erzeugt mehr als fünf Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr, während das Rad in Rauxel eine erwartete Leistung von neun Millionen kWh haben wird. "Die Anlagentechnik hat sich seitdem weiterentwickelt", so Langensiepen. Die Nabenhöhe von 134 Metern reicht fast an die des Schweriner Windrads von 138 Metern heran. Der Rotordurchmesser wird 131 Meter betragen.
Wie auf Schwerin soll es auch bei der Anlage in Rauxel eine Bürgerbeteiligung über ein Nachrangdarlehen geben. Weitere Informationen sollen im Herbst bekanntgegeben werden. "Die Bürger werden vielleicht im Frühjahr 2019 zeichnen können", gibt Langensiepen einen groben Zeitplan vor.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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