Weihnachten auf dem Tier-Schutzhof: "Meine Liebe und mein Herz gehören den Tieren"
Sie sind alt, krank und niemand will sie mehr haben, außer Elke Balz. Die engagierte Tierrechtlerin ist erste Vorsitzende des Vereins „Refugium für Tiere in Not“ und bietet Bello, Mietze und Co. einen artgerechten Lebensabend.
Fünf Hunde, sechs Hühner, zwei Laufenten und jede Menge Katzen verbringen zurzeit ihren Lebensabend an der Castroper Hochstraße. Mit Engagement und jeder Menge Herzblut kümmert sich hier Elke Balz um ihre Tierschar. Unterstützt wird sie von rund acht aktiven Mitgliedern. Fast alle Tiere sind alt und krank, brauchen viel Liebe und Zuwendung. Und die meisten Geschichten der Tiere gehen ans Herz. „Unser Hund Rumy zum Beispiel kommt aus Sardinien. Zuletzt lebte er acht Monate ununterbrochen im Zwinger. Alle Zähne hat er sich an den Gitter-Stäben abgebrochen“, erzählt die 71-Jährige.
Und auch Eselstute Elfie musste schon einiges in ihrem Leben ertragen. Beinahe wäre sie beim Schlachter gelandet, wurde jedoch von einem Tierfreund freigekauft und fand schließlich im Tier-Schutzhof am Schellenberg ein neues Zuhause.
Aber nicht nur Zuwendung und Pflege brauchen die Tiere, auch jede Menge Geld wird für Futter, vor allem aber für die medizinische Versorgung benötigt. Zwischen 16. und 18.000 Euro braucht der Verein jährlich, um die Tiere versorgen zu können. Fast ausschließlich wird dieses Geld durch Spenden finanziert.
Neben den Tieren im Refugium kümmert sich der Verein um Elke Balz auch um frei lebende Katzen. „Wir fangen diese Tiere ein, lassen sie kastrieren und dann wieder frei. Zudem füttern wir sie und stellen Schutzhütten im Stadtgebiet aus“, erklärt die ehemalige Lehrerin des ErnstBarlach-Gymnasiums.
Doch trotz ihres großen Engagements wird die Tierschützerin häufig angefeindet und beschimpft. „Manche Leute fragen mich dann, warum ich mich für Katzen und Köter einsetze, statt für Kinder. Diese Kritik kommt meistens von Leuten, die sich für gar nichts einsetzen“, so Balz.
Und obwohl die Anfeindungen ihr manchmal auch Nahe gehen, ein Aufgeben kommt für die Castroperin nicht infrage, denn so Elke Balz: „Meine Liebe und mein Herz gehören den Tieren“
Autor:Verena Reimann aus Oberhausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.