Weggesackt: Gefahr durch Löcher an der Nord-/Wesselstraße?
In ein Loch von mehr als zwei Metern Tiefe stürzte ein Jugendlicher an der Recklinghauser Straße in Ickern, nachdem sich die Erde unter seinen Füßen aufgetan hatte (Stadtanzeiger vom 9. Dezember). Ähnliches befürchtet ein Stadtanzeiger-Leser an der Kreuzung Nord-/Wesselstraße, wo die Fahrbahn mit vielen Löchern übersät ist.
„Was hier passiert, wenn diese Stelle unterspült wird, möchte ich mir nicht vorstellen“, so der Mann. Bedenken hat er vor allem, weil der Kreuzungsbereich tagtäglich von schweren Bussen passiert wird.
Bereits im September sei der Stadt ein Loch an der Kreuzung Nord-/Wesselstraße gemeldet worden, das daraufhin mit Splitt verfüllt worden sei. „Ein paar Wochen später wurde das Loch wieder größer“, erklärt der Leser. Auch darüber sei der EUV informiert worden.
„Fußgänger bleiben mit den Füßen darin stecken. Mittlerweile ist das Loch so tief, dass ein ganzer Besenstiel darin verschwindet“, verdeutlicht der Leser seine Sicherheitsbedenken.
Laut EUV keine Gefahr
„Wir kennen die Situation“, erklärt EUV-Chef Michael Werner auf Stadtanzeiger-Nachfrage. Eine Gefährdung durch die Löcher, die nicht mit einem Hohlraum im Zusammenhang stünden, sieht er allerdings nicht.
Die Löcher seien 2014 entstanden, nachdem der Kampfmittelbeseitigungsdienst im Kreuzungsbereich einen Verdachtspunkt vermutet und sich an den EUV gewandt hatte. Um sicherzustellen, dass sich keine Bombe als Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg dort befindet, hatte der EUV daraufhin eine Sondierung beauftragt. Die Untersuchungen verliefen damals negativ.
125 Millimeter Durchmesser
„Die Bohrlöcher haben einen Durchmesser von 125 Millimeter und reichen bis zum Emschermergel. Sie sind also vier bis sechs Meter tief“, erläutert Werner.
Im Anschluss seien sie verfüllt worden, doch diese Art Löcher könne man nur mit Hilfe von Hammer und Gestänge schließen. Das Füllmaterial könne nicht mit einer Vibrationswalze oder einer Rüttelmaschine verdichtet werden. „Da sackt dann immer wieder etwas nach“, stimmt Werner dem Leser zu. „Der Regen spült es nach unten.“ Dies habe der EUV jedoch im Auge und verschließe die Löcher regelmäßig mit Kaltasphalt.
Um das Problem ein für alle Mal zu beseitigen, müsste man die Straße vollausbauen. „Das macht aber wenig Sinn, weil die Straße noch recht neu ist.“
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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