Verborgene Talente: Jörg Weihrauch macht Berufskolleg-Schüler fit für den Job

War zu Gast am Berufskolleg: Fanel Cornelius (Mitte)                                                                      Foto: privat
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Wer seine Träume und Ziele verwirklichen möchte, muss manchmal ganz schön hartnäckig sein, weiß Theaterpädagoge Jörg Weihrauch. Und auch Sänger Fanel Cornelius kann - im wahrsten Sinne des Wortes - ein Lied davon singen. Im Rahmen eines Projektes zur Berufsorientierung zeigten sie 35 Schülern des Castroper Berufskollegs, dass es sich lohnen kann, zu kämpfen.

„Fanel hatte immer den Traum, Sänger zu werden. Wenn man überlegt, wie lang er daran gearbeitet hat, kann man sehen, wie viel Zeit es unter Umständen in Anspruch nimmt, bis man seine Ziele erreicht“, so Jörg Weihrauch. Gerade deshalb sei der Habinghorster Musiker, der durch seine Auftritte in einer Casting-Show und im Vorprogramm von Nena (wir berichteten) einem größeren Publikum bekannt wurde, ein gutes Vorbild für junge Menschen, die ihren Weg noch finden müssen.
So war Fanel ein gern gesehener Gast bei der Abschlussveranstaltung eines theaterpädagogischen „Storyboard“-Projektes, das Weihrauch mit Schülern des Castroper Berufskollegs initiiert hatte.
Ziel des Projekts: Die Schüler, die gerade ihr Berufsorientierungsjahr absolviert haben, sollten bestimmte Kernkompetenzen erlernen, die für das Berufsleben unabdingbar sind.
Dazu gehört die Arbeit im Team ebenso wie die strukturierte Projektarbeit, das verantwortungsbewusste Handeln, das aktive Zuhören und die Stärkung des Selbstbewusstseins.
„Die Schüler wurden in Gruppen eingeteilt und bekamen dann jeweils die Aufgabe, eine Geschichte zu entwickeln und diese fotografisch in Szene zu setzen“, so Weihrauch. Die besondere Schwierigkeit: In genau zehn Fotografien musste die Geschichte erzählt sein. Es galt also, kreativ zu werden, die Schwerpunkte und zentralen Aspekte der Geschichte herauszuarbeiten und daraus ein sogenanntes „Storyboard“ zu entwickeln.
Besonders interessant sei es gewesen, zu beobachten, wie sich bei der Arbeit die verschiedenen Talente der Schüler herauskristallisiert hätten. So seien Schüler dabei gewesen, die außergewöhnlich gut schreiben konnten, andere wiederum hätten einen besonderen Sinn für das Visuelle gezeigt.
Auf jeden Fall sei das Projekt, das im kommenden Jahr am Berufskolleg fortgeführt werden soll, ein voller Erfolg gewesen, so Weihrauch, der sich auch über die Bodenständigkeit der Schüler freut. „Die Ziele der Schüler waren sehr realistisch. Da ging es um einen guten Beruf, Familie oder eine gesicherte Existenz“, berichtet der 45-Jährige. Ein neuer „Superstar“ sei jedenfalls nicht unter ihnen gewesen.

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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