„Tiefgarage wird als Partykeller missbraucht“ Weiterer Brandanschlag an der Oberen Münsterstraße
Die Sanierungsarbeiten nach dem ersten Brandanschlag waren gerade erst abgeschlossen, als ein weiteres Feuer in der Tiefgarage eines Mietobjektes an der Oberen Münsterstraße für Aufregung sorgte. Schließlich wurde am späten Dienstagabend (20. Mai) ein drittes Mal gezündelt – nun im Hausflur.
„Inzwischen können wir die Mitarbeiter der Feuerwehr persönlich und mit Handschlag begrüßen“, sagt Wolfgang M*, Bewohner des Hauses. Er sorgt sich um die Sicherheit der Mieter.
„Es muss etwa Viertel nach zehn oder halb elf gewesen sein, als es bei uns an der Tür klingelte“, berichtet Wolfgang M. Und noch ehe er die Gegensprechanlage bedienen konnte, habe bereits eine aufgeregte Nachbarin vor der Tür gestanden und ihm mitgeteilt, „dass es schon wieder brennt“.
„Dann war auch schon der Feuerwehrmann da und sagte: ‚Wir haben den Brand gelöscht, nur die Rauchentwicklung ist relativ stark‘“, so der Mieter.
Nachdem Unbekannte am Donnerstag (15. Mai) bereits zum zweiten Mal einen Brand in der zum Mietobjekt der LEG gehörenden Tiefgarage an der Wasserwerkstraße gelegt hatten (Stadtanzeiger berichtete am 21. Mai), war nun ein Kübel mit Kunstblumen betroffen, der im Eingangsbereich des Miethauses stand. „Die Kunstblumen haben natürlich mehr geschwelt als wirklich gebrannt“, weiß Wolfgang M.
Brandvorfälle sind das Thema Nummer eins
Mittlerweile seien die Brandvorfälle das Thema Nummer eins unter den Nachbarn. „Man hat ein sehr mulmiges Gefühl und hofft, dass nun bald Ruhe einkehrt.“
Er wünsche sich vom Vermieter, dass die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt werden, um zukünftigen Brandstiftungen vorzubeugen. „Es wird darüber diskutiert, möglicherweise eine Videoüberwachung einzurichten“, so der Mieter.
Grundsätzlich werde der Brandschutz – sowohl im Mietobjekt als auch in der Tiefgarage – durch die LEG stark vernachlässigt, so sein Eindruck.
Des Weiteren beklagt Wolfgang M., dass es seit Längerem Ärger und Streitigkeiten um eine „unzulässige Nutzung“ der Tiefgarage gebe. „Die Garage wird als Werkstatt für Autos und als Partykeller missbraucht“, weiß der Mieter.
„Die Ermittlungen dauern nach wie vor an“, sagt Michael Franz, Sprecher der Polizei Recklinghausen. Man konzentriere sich nicht nur auf die unmittelbare Nachbarschaft und die Frage, ob es Konflikte und Streitigkeiten gebe, sondern auch auf externe Personen, da Teile der Garage fremdvermietet seien.
*Name wurde von der Redaktion geändert
Autor:Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel |
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