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Was wäre Fußball ohne Fußballbilder? 1961 gab Panini zum ersten Mal die beliebten Bildchen zum Sammeln und Einkleben ins Fußballalbum heraus – seit 1974 auch in Deutschland. Viele große und kleine Sammler kriegen ihre Alben aber nicht voll. Was tun?
Der Ginsterwg im Stadtteil Schwerin. Eine gemütliche, ruhige Wohngegend. Kaum fährt ein Auto hier vorbei. Die Buslinie 482 verkehrt bis zum Seniorenheim. Seit vergangenem Jahr betreibt Ursula Nobialek im Haus Nummer 29d ihren Kiosk mit dem Namen „Ullas kleine Welt“.
Den Weg zur Bude finden auch die Kinder aus der Nachbarschaft, zum Beispiel um Süßigkeiten zu kaufen. Einige suchen aber auch ihre Fußballhelden zum Sammeln und Einkleben. „Regelmäßig kommen circa zehn, vielleicht 15 Kinder, um Fußballbilder zu kaufen“, erzählt Ursula Nobialek – so wie der elfjährige Robin und der neunjährige Luca.
„Ich bin Schalke-Fan und für Deutschland“, bekennt Robin. „Ich bin Deutschland-Fan“, sagt Luca. Beide sammeln schon lange Fußballbildchen. Zur Weltmeisterschaft haben beide jeweils ein Panini-Album, allerdings unvollständig.
Und sie sind nicht die einzigen. Ein paar Kinder aus der Nachbarschaft hatten schließlich die Idee zu einer Tauschbörse. „Die holen ja hier ihre Bildchen“, erläutert Ursula Nobialek, „und sagen dann: ‚Ich kriege das Album nicht voll.‘ Oder: ‚Wenn wir doch tauschen könnten.‘“
Die Kioskinhaberin unterstützt das Vorhaben ihrer kleinen Kunden. Nachdem sie sich von der Stadt das Okay abgeholt hatte, richtete sie eine Tauschbörse ein. Am Samstag (9. August) können die Kinder dann ab 13 Uhr zum Kiosk kommen und ihre doppelten Karten untereinander tauschen. Und wer weiß – vielleicht kriegen Robin, Luca und die anderen ihre Alben endlich voll!
Autor:Sascha Ruczinski aus Schwelm |
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