Straßenschäden und wilde Müllkippen: Fast 100 Meldungen gingen bisher über den Mängelmelder ein
Rund 2.500 Mal wurde die CAS-App heruntergeladen, seitdem sie – zunächst nur für Android – vor anderthalb Monaten an den Start gegangen ist. Eines ihrer Kernstücke ist der Ideen- und Mängelmelder. Darüber sind bisher 98 Meldungen bei der Stadtverwaltung eingetroffen.
„Diese Zahl entspricht unseren Erwartungen“, sagt Sven Dusza, Leiter des Bürgermeisterbüros. Überrascht ist man dagegen über die Art der Meldungen. Etwa 80 Prozent haben nämlich Straßenschäden oder wilde Müllkippen zum Inhalt und betreffen damit den EUV. „Wir haben mit deutlich mehr Meldungen für den Ordnungsbereich gerechnet“, so Dusza. Diese nehmen den größten Teil der restlichen 20 Prozent ein.
Zum Thema Parkprobleme sind nicht nur Mängel, sondern auch Ideen eingetroffen. „Warum ist hier ein Halteverbotsschild?“, sei beispielsweise eine Frage gewesen. Die Überprüfung habe ergeben, dass das Schild zwar in der Vergangenheit seine Berechtigung gehabt habe, jetzt aber nicht mehr, erläutert Dusza. „Deshalb haben wir es entfernt.“
Bearbeitungsdauer hängt von Komplexität ab
Etwa zwei Drittel der Meldungen sind bisher abgearbeitet worden. Rund ein Drittel ist mit dem Hinweis „in Arbeit“ versehen. Wie schnell ein Mangel behoben werde, hänge von dessen Komplexität ab. „Manche Fälle sind in zehn Minuten erledigt, bei anderen sind mehrere Fachabteilungen beteiligt“, macht Dusza die Bandbreite deutlich, die daher keine zeitliche Vorhersage zulasse. „Wir bemühen uns aber um kontinuierliche Rückmeldungen.“
Bei den Straßenschäden gibt es zwei Geschwindigkeitsstufen. Schäden, die eine sofortige Reaktion erforderten, würden in ein, zwei Tagen behoben. „Mängel, die nicht sofort bearbeitet werden müssen, nehmen wir auf und arbeiten sie nach und nach ab“, sagt Dusza.
Karte zeigt vorhandene Meldungen
Wer einen Missstand melden möchte, sieht auf einer Karte, ob schon eine Meldung dazu vorliegt. Nur zu den neuesten Meldungen lassen sich keine genaueren Informationen einsehen, da Dusza erst prüft, ob sie real sind und ob es keine datenschutzrechtlichen Bedenken gibt. Ist dies sichergestellt, schaltet er sie zur Ansicht frei.
Doppelte Meldungen gebe es daher bei den Straßenschäden nicht. Bei den wilden Müllkippen sieht es anders aus. Hier wurden schon zwei, drei Standorte mehrmals gemeldet, da sie anscheinend populär sind. „Der Müll ist noch da, hieß es, aber als wir es überprüft haben, sahen wir, dass neue Gegenstände dort liegen.“
Wenn die CAS-App auch für iOS erhältlich sein wird, rechnet Dusza damit, dass dann doppelt so viele Hinweise über den Mängelmelder eingehen werden. Wann genau in den nächsten Wochen Apple die Anwendung bereitstellen wird, weiß man bei der Stadt nicht. „Wir hoffen täglich darauf.“
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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