Sternsinger helfen Kindern auf den Philippinen
Zu einer besseren Gesundheitsversorgung von Kindern auf den Philippinen möchte die bundesweite Aktion Dreikönigssingen in diesem Jahr beitragen. Auch Sternsinger aus der Ickerner St. Antonius-Gemeinde unterstützen die Aktion.
Allerdings werden es immer weniger Kinder, die sich an der Dreikönigssingen-Aktion beteiligen. „Die Zahl ist im Norden der Stadt grundsätzlich etwas rückläufig“, sagt Gemeindereferentin Claudia von Kölln. Früher seien es fast 30 Jungen und Mädchen der St. Antonius-Gemeinde gewesen, die die Ickerner besuchten und segneten. Diesmal sind etwa 15 Kinder im Stadtteil unterwegs, um Spenden zu sammeln.
„Früher war es selbstverständlich, dass man mitgemacht hat.“ Doch seien Ferientage, Urlaub und Computerspiele attraktiver, und die Kinder wollten sich nicht mehr so sehr für andere hilfsbedürftige Kinder einsetzen, vermutet Claudia von Kölln, die die Aktion seit vier Jahren betreut.
Los ging das Dreikönigssingen der St. Antonius-Gemeinde gestern Morgen (2. Januar) mit einem Aussendungsgottesdienst in der Kirche. Dann machten sich die Kinder jeweils in Dreiergruppen, begleitet von einem Helfer, auf den Weg.
Auch heute und morgen (3. und 4. Januar) laufen die Jungen und Mädchen – Schüler der zweiten bis fünften Klasse – von morgens bis zum Einbruch der Dunkelheit die Ickerner Straßen ab. „Mittags gibt es ein ,königliches Essen‘. Darauf freuen sich die Kinder besonders“, sagt Claudia von Kölln. Einige Frauen der Gemeinde tischen dann für alle Sternsinger und die Helfer im Gemeindehaus ein Fleischgericht sowie ein fleischloses Gericht auf.
Frauen der St. Antonius-Gemeinde sind es ebenfalls, die in der Vergangenheit die Gewänder für die Heiligen Drei Könige genäht haben und sie nach jeder Dreikönigssingen-Aktion wieder waschen.
Aufgrund der sinkenden Teilnehmerzahlen „schaffen wir es nicht mehr, jeden Haushalt zu berücksichtigen“, bedauert Claudia von Kölln. Daher hat es zuvor eine Liste gegeben, in die sich Gemeindeglieder, die einen Besuch wünschen, eintragen konnten. „Zuzüglich gucken wir dann, was wir noch schaffen. Aber leider bleiben einige Straßenzüge übrig.“
Die Reaktion auf die segenspendenden Kinder ist unterschiedlich. „Manche Leute knallen die Tür zu“, erzählt die Gemeindereferentin. „Andere dagegen sagen ,Kommt herein und wärmt euch einen Moment auf‘.“
„Segen bringen, Segen sein. Gesunde Ernährung für Kinder auf den Philippinen und weltweit!“ lautet das Leitwort der diesjährigen Dreikönigssingen-Aktion. Wie in der St. Antonius-Gemeinde sind die Sternsinger in diesen Tagen in allen katholischen Castrop-Rauxeler Gemeinden unterwegs, um die Menschen zu segnen und Spenden für die Aktion zu sammeln.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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