Stadtwerke: CAS-Strom mit Gelsenwasser
Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Mit der Gelsenwasser AG als Partner möchte die Stadt die Gründung eines Vertriebsstadtwerkes Castrop-Rauxel auf den Weg bringen. Im Januar nächsten Jahres soll es dann „CAS“-Strom geben. Die letztendliche Entscheidung fällt der Rat der Stadt in seiner Sitzung am 4. Juli.
Sowohl die SPD-Fraktion als auch die Grünen (während einer Mitgliederversammlung) sprachen sich am Montagabend (24. Juni) einstimmig pro Gelsenwasser aus.
„Aus Sicht von Rot-Grün hatte Gelsenwasser die besten Karten“, fasste Bürgermeister Johannes Beisenherz im Anschluss beim Pressegespräch zusammen.
Bekanntlich waren auch die Stadtwerke Herne und Herten als potentielle Partner in Frage gekommen. „Alle wären gute Partner“, betonte SPD-Stadtverbandsvorsitzender Rajko Kravanja. „Aber bei der Gewichtung aller Kriterien lag Gelsenwasser ganz weit vorne. Das Unternehmen ist wirtschaftlich am besten aufgestellt und hat schon mit anderen Partnern (kommunale) Stadtwerke gegründet. Zudem sehen wir hier eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Gelsenwasser ist groß, aber nicht übermächtig“, so Kravanja. „Die Stadt muss mindestens 50,1 Prozent der Anteile halten“, sagte SPD-Fraktionschef Daniel Molloisch.
Um mögliche Anfangsverluste abzudecken, stelle Gelsenwasser 500.000 Euro Eigenkapital zur Verfügung. Zudem wolle sich das Unternehmen an Investitionen in erneuerbare Energien beteiligen – und dafür 5 Millionen Euro auf den Tisch legen. „Stadtwerke müssen sich lokal um die Energiewende kümmern. Dann sind sie auch wirtschaftlich stark“, sagte Ulrich Werkle (Grüne). Auch in diesem Bereich habe Gelsenwasser das überzeugendste Konzept vorgelegt. „Wir wollen langfristig die Nachhaltigkeit etablieren. Da sehen wir bei Gelsenwasser die beste Chance“, so Grünen-Chef Dr. Bert Wagener.
Gelsenwasser sei eine Marke in Castrop-Rauxel, betonte Beisenherz. „Das Unternehmen hat ein großes Renommee. Und das spielt eine Rolle, wenn neue Kunden gewonnen werden sollen.“ Der CAS-Strom soll übrigens (pro Familie) im Jahr 50 bis 150 Euro günstiger als beim Grundversorger (RWE) sein.
Autor:Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel |
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