Stadtteilverein: Wohl keine Reaktivierung der Werbegemeinschaft "Wir in Rauxel" möglich
In Rauxel wird darüber diskutiert, einen Stadtteilverein zu gründen. Dabei erinnerten ein paar Bürger daran, dass es schon einen Verein gebe, nämlich "Wir in Rauxel", und schlugen vor, den Verein wieder zu beleben. Doch geht dies überhaupt?
"Wir in Rauxel" war kein klassischer Stadtteilverein. Er wurde vor rund 15 Jahren von Achim Gaertner, der sich aktuell als stellvertretender Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Rauxel/Habinghorst im Stadtteil engagiert, und weiteren Mitstreitern gegründet. "Als Werbegemeinschaft, aber mit Bürgern", erläutert Gaertner, der in den ersten vier Jahren den Verein führte, bevor andere den Vorsitz übernahmen. "Wir haben einen Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Platz veranstaltet, Musikveranstaltungen und Werbemaßnahmen für die Händler."
Doch dann seien die Aktivitäten eingeschlafen, und es habe sich niemand mehr für den Vorsitz zur Verfügung gestellt. "Der Verein war einfach tot", so Gaertner.
Ob die Werbegemeinschaft tatsächlich "tot" ist, scheint niemand so recht zu wissen. "Der Verein könnte noch im Vereinsregister eingetragen sein", vermutet Gaertner. Daher regt auch er an zu prüfen, ob der Verein unter dem neuen Etikett des Stadtteilvereins reaktiviert werden könnte. Einen passenden Namen gäbe es dann schon.
Dies ist jedoch kaum umsetzbar. Denn wie Rechtsanwältin Elke Breilmann, die sich einst um die Eintragung von "Wir in Rauxel" ins Vereinsregister kümmerte, erklärt, müsse die Vereinssatzung angepasst werden, wenn der Vereinszweck geändert werden solle. "Das geht aber nur in einer Vollversammlung." Diese einzuberufen sei jedoch nahezu unmöglich, so Breilmann, wenn es keinen Vorstand und vermutlich auch keine Mitgliederliste gebe. "Es müsste ein neuer Verein mit einem Namen, der nicht verwechselt werden kann, und mit einem neuen Zweck gegründet werden", erklärt Elke Breilmann.
CDU lädt zum Gesprächsabend
Wie berichtet, lädt der CDU-Ortsverband Rauxel/Habinghorst am Montag (26. März) um 18 Uhr ins Hildegardisheim an der Clemensstraße 60 ein, um zu erfragen, was die Rauxeler bewegt und wo sie Handlungsbedarf im Stadtteil sehen. Achim Gaertner schließt nicht aus, dass am Ende des Prozesses eine Vereinsgründung stehen könnte. "Aber wenn die CDU das macht, wäre das der völlig falsche Ansatz", betont auch er noch einmal.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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