Sichere Spielplätze: Städtische Einrichtungen werden wöchentlich überprüft

Klaus Breuer, Leiter des Bereichs Stadtgrün und Friedhofswesen, erläutert die Sicherheitskontrolle auf Spielplätzen am Beispiel des Spielplatzes an der Straße Pothhof in Henrichenburg.
  • Klaus Breuer, Leiter des Bereichs Stadtgrün und Friedhofswesen, erläutert die Sicherheitskontrolle auf Spielplätzen am Beispiel des Spielplatzes an der Straße Pothhof in Henrichenburg.
  • hochgeladen von Vera Demuth

Sie rutschen nicht, und sie schaukeln auch nicht. „Sichtkontrolle“ heißt das Zauberwort, wenn die Mitarbeiter des Bereichs Stadtgrün und Friedhofswesen die städtischen Spielplätze auf ihre Sicherheit überprüfen.

In einem wöchentlichen Rhythmus sind die Mitarbeiter auf den 37 städtischen Spielplätzen unterwegs. „Wir haben eine komplette Spielplatzkolonne, die nichts anderes macht“, erklärt Klaus Breuer, Leiter des Bereichs Stadtgrün und Friedhofswesen.
Öffentliche Spielplätze müssen der europäischen Norm DIN EN 1176 entsprechen. Wie oft und wo kontrolliert werde, sei dabei gar nicht so entscheidend, erklärt Breuer. Vielmehr gehe es darum, „wie Spielgeräte gebaut und errichtet werden, damit die Sicherheit gewährleistet ist“.

Keine Holzgeräte mehr

Vor diesem Hintergrund habe man in Castrop-Rauxel frühzeitig den Schwenk von Holz- zu Stahlkonstruktionen gemacht. „Holz war in den 1970er Jahren eine ideologische Sache“, so Breuer. Viele Geräte hätten aber nur zehn oder 15 Jahre gehalten, weil das Holz morsch wurde.
Das Problem entstehe vor allem bei einem Einbau im Sand, weil das Holz anfange, dort zu faulen, wo der nasse Sand des Untergrunds auf den trockenen Oberflächensand treffe. Daher setzt man in Castrop-Rauxel nun auf verzinkten oder beschichteten Stahl.
„Holz verwenden wir nur noch dort, wo es Sinn macht“, so Breuer. Dies sei zum Beispiel bei Teilen von Spielgeräten der Fall, die als Haltekonstruktionen dienten und angefasst werden müssten.
Um die Kontrolle, Wartung und Instandsetzung der Spielgeräte kümmern sich drei Mitarbeiter des Bereichs Stadtgrün und Friedhofswesen. „Sie sind spezialisiert und regelmäßig auf Lehrgängen“, erklärt Breuer.

Sichtkontrolle

Bei der Sichtkontrolle achten sie nicht nur auf mögliche Schäden an Gerüsten, Ketten und sonstigen Elementen der Spielgeräte, sondern messen zum Beispiel nach, um sicherzustellen, dass nicht irgendwo der Kopf eines Kinds durchpasst. Bei Holzelementen wird nachgeguckt, dass sich keine Splitter ablösen.
Als typisches Verschleißelement bezeichnet der Bereichsleiter sogenannte Buchsen, spezielle Elemente, die sich zum Beispiel an den Ketten von Schaukeln finden. „Die haben wir im Bestand, und sie werden regelmäßig ausgetauscht.“
„Das bietet eine viel größere Sicherheit als externe Kontrollen“, sagt Breuer darüber, wie die Stadt die Sicherheitskontrollen auf den Spielplätzen handhabt. Zu denen, die externe Überprüfungen anbieten, gehört zum Beispiel der TÜV.
„Wir sind in der Betreiberverantwortung“, erläutert Breuer. Kontrollen und Reparaturen durch die Mitarbeiter der Spielplatzkolonne werden dokumentiert und archiviert. Daher sieht er die Stadt gerüstet, falls je etwas passieren sollte. Allerdings sei es seines Wissens noch nie zu einem schweren Unfall gekommen.

Hochwertige Spielgeräte

Neben den regelmäßigen Kontrollen legt man bei der Stadtverwaltung Wert auf hochwertige Spielgeräte. „Jede Schraube ist mit einer besonderen Sicherung versehen“, verweist Breuer auf ein Beispiel für die Sicherheitsmaßnahmen an den Geräten. Bei anderen Geräten gibt es doppelte Ketten, so dass die andere greift, falls eine reißen sollte. Davon geht Breuer aber nicht aus. „Die Ketten halten relativ ewig. Damit kann man einen Lkw abschleppen.“

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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