Schutz vor Gewalt: Frauenhaus half 2013 mehr als 110 Menschen

„60 Frauen und 52 Kinder“ lautete die bisherige Bilanz des Frauenhauses für 2013, die Katrin Lasser, Minchen Noelle und Elsbeth Kroh vom Verein „Frauen helfen Frauen“ am Montag (16. Dezember) präsentierten. Doch am Dienstag stand schon die Aufnahme einer weiteren Frau an.

„Damit sind wir besser belegt als 2012“, erklärte Lasser, was in gewisser Weise eine gute Nachricht ist, denn eine Auslastung von 85 Prozent ist die Voraussetzung, um vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gefördert zu werden.
Die höchste Auslastung verzeichnete das Frauenhaus im Januar und September mit jeweils etwas über 100 Prozent, die niedrigste im Juli und August mit knapp 80 Prozent. Dabei entsprechen 100 Prozent einer Belegung durch zwölf Menschen (Frauen und Kinder), die dort Schutz vor häuslicher Gewalt finden.
„Außerdem betreuen wir weiterhin Opfer von Menschenhandel“, berichtete Katrin Lasser. Schon seit Mai sei eine Frau aus Osteuropa da, die von den Behördern nach Castrop-Rauxel gebracht worden sei, nachdem ein Menschenhändlerring in Holland gesprengt worden sei.
Insgesamt sei die Verweildauer der Frauen und Kinder sehr unterschiedlich, so Lasser. Sie begrüßt es allerdings, dass es bereits Anfang des Jahres eine Gesetzesänderung gab, so dass der Aufenthalt von Frauen, die Unterstützung vom Jobcenter erhalten, nun nicht mehr auf drei Monate begrenzt sei. „Das nimmt den Druck von den Frauen“, erklärte Lasser.
Mit der Neugestaltung der Beratungsräume und des Wohnzimmers standen in diesem Jahr einige Renovierungsarbeiten im Frauenhaus an. „Es ist jetzt heller, moderner, luftiger“, so Lasser. 2014 soll die Renovierung der Räumlichkeiten weitergehen.
Schon seit Jahren unterstützt Vereinsmitglied Elsbeth Kroh das Frauenhaus mit dem Verkauf selbstgemachter Marmelade, die sie zusammen mit Minchen Noelle im ganzen Stadtgebiet anbietet. 2013 konnte Kroh den Erlös noch einmal steigern und erzielte insgesamt Einnahmen von 5.252,10 Euro.