"Riesen-Schweinerei": Ekel-Müll illegal entsorgt

Eine "Riesen-Schweinerei" ist laut EUV die illegale Entsorgung verdorbener und faulender Lebensmittel an der A42. Die Beseitigung kostet einen fünfstelligen Betrag. Foto: Thiele
  • Eine "Riesen-Schweinerei" ist laut EUV die illegale Entsorgung verdorbener und faulender Lebensmittel an der A42. Die Beseitigung kostet einen fünfstelligen Betrag. Foto: Thiele
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"Da betreibt einer gewerbsmäßig illegale Abfallentsorgung. Mit voller Absicht. Das ist eine Riesen-Schweinerei!" - Thorsten Werth-von Kampen, stellvertretender EUV-Chef, ist noch immer empört.

Bislang unbekannte Täter hatten vor Tagen 33 Mülltonnen mit verdorbenen und faulenden Lebensmitteln an einem Wirtschaftsweg an der A42-Autobahnbrücke Holthauser Straße einfach eine Böschung hinabgekippt.
Der ÊUV-Vize geht von einem gezielten Vorgehen aus: "Erst wurden in Schwerte 15 Tonnen entsorgt, dann bei uns in Castrop-Rauxel 33, und gestern wurde bekannt, dass an einem Wanderparkplatz in Haltern zwölf Tonnen entsorgt wurden. Und immer hatten sie den gleichen Inhalt."

"Da will jemand Entsorgungskosten sparen"

Und noch eine Einschätzung gibt Werth-von Kampen am heutigen Mittwoch im Gespräch mit dem Stadtanzeiger ab: "Da gibt anscheinend jemand seinen Betrieb auf und will sich die Entsorgungskosten sparen. Dabei hat mir ein Entsorgungsunternehmen gesagt, so teuer sei die Entsorgung dieses Abfalls gar nicht." Erstaunlich sei auch, dass die Mülltonnen gleich mit weggeworfen wurden. Ihre Wiederbeschaffung kostet laut Werth-von Kampen mehr als die Entsorgung des Inhaltes.

Auf den Kosten für die Entsorgung des Abfalls − laut EUV eine fünfstellige Summe − bleibt jetzt zunächst der Steuerzahler sitzen. Denn das Grundstück gehört der Stadt. Wird der Verursacher der illegalen Müllentsorgung ermittelt, kann die Stadt sich den finanziellen Aufwand allerdings von ihm zurückholen.

Verwirrung gab es in den vergangenen Tagen darüber, wann denn genau der Abfall gefunden und der Fund an den EUV gemeldet wurde. Werth-von Kampen: "Am 12. Juni um 12 Uhr sind wir von der Polizei informiert worden." Das sei auch dokumentiert.

Produktionsnummern

Das Kriminalkommissariat 11, zuständig für Mord und Umweltdelikte, ermittelt jetzt wegen eines Verstoßes gegen §326 des Strafgesetzbuches. Als Strafe für "den unerlaubten Umgang mit gefährlichen Abfällen" sind darin bis zu fünf Jahre Haft oder eine Geldstrafe vorgesehen.
Werth-von Kampen hofft, dass die Produktionsnummern der Mülltonnen die Ermittler auf die Spur der Täter bringen. Dieser Hinweis sei auch als Tipp für die Polizei gedacht gewesen. Von der ist der EUV-Vize enttäuscht: "Da wird offensichtlich mit gebremstem Schaum ermittelt."

Da der EUV Stadtbetrieb keine Zertifizierung für die Entsorgung des illegal entsorgten Abfalls hat, wurde von der Stadt eine Spezialfirma beauftragt.

Autor:

Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel

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