"Rennstrecke B 235" - Raser rauben Anwohnern die Ruhe
"Es wird von Jahr zu Jahr schlimmer!" Caroline und Axel Winzler wohnen an der Henrichenburger Straße. Auf halber Höhe zwischen den Kreuzungen der B 235 mit der Römer- und der Querstraße. Das Ehepaar ist den Verkehrslärm leid, den insbesondere viel zu schnelle Auto- und Motorradfahrer verursachen.
„Sie machen die B 235 zu einer Rennstrecke. Wenn man abends im Garten sitzt, dann hört man, wie die Raser vor der Ampel Römerstraße so richtig Gas geben Richtung Castrop.“
Keine Radarfalle
Eine Ursache dafür sieht Caroline Winzler, die seit 1991 an der B 235 wohnt, auch in der Straßensituation. „Hier ist die B 235 vierspurig.“ Und eine fest installierte Radarfalle gebe es nicht. Auch ein Radweg fehle in diesem Abschnitt. „Man muss schon sein Leben riskieren, wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist.“
Sie seien nicht die einzigen Anwohner, die sich von dem Lärm der Raser gestört fühlten, sagt Caroline Winzler. Auch deshalb habe ihr Mann Axel an den SPD-Bundestagsabgeordneten Frank Schwabe geschrieben. Dessen Antwort sei nicht zufriedenstellend gewesen. Nun lädt Winzler Bürgermeister Rajko Kravanja sowie Landrat Cay Sübercrüb ein, um sich einmal ein Bild vor Ort zu machen. "Dann wird Ihnen zügig klar, warum uns als Anwohner die Situation ärgert“, heißt es in dem Schreiben, das dem Stadtanzeiger vorliegt. „Wir benötigen als Anwohner Lösungen und keine weiteren ,schönen‘ Worte“, schreibt Axel Winzler unter anderem als Reaktion auf die ihm vorgelegten Geschwindigkeitsmessungen („Rund drei Prozent der gemessenen Fahrzeuge fuhren zu schnell.“).
„Ich würde mich freuen, zusammen mit allen Beteiligten konstruktive Lösungsansätze zu verfolgen. Ich möchte nicht, dass es eines Tages Unfälle gibt, die Todesfolgen nach sich ziehen“, ruft Axel Winzler die Politiker zum Handeln auf.
Autor:Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel |
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