Reisefieber: Kein Weg zu weit
„Der sportliche Weg ist nicht das Besondere, sondern alles, was man unterwegs auf dem Jakobsweg erlebt“, berichtet Peter Rechenberg (73). Bereits zweimal machte er sich auf die beschwerliche Reise nach Santiago de Compostela. Und damit nicht genug -die nächste Wanderung ist bereits in Planung.
2006 machte sich der rüstige Rentner zum ersten Mal auf nach Frankreich, um den „Camino Francés“, den Jakobsweg von Sain-Jean-Pied-de-Port (Frankreich) über die Pyrenäen nach Santiago de Compostela zu laufen. Rund 800 Kilometer legte der 73-Jährige zurück. „Zuhause habe ich mich Wochen vorher auf meine Wanderung vorbereitet. Einmal in der Woche bin ich dann immer mit Gepäck von Ickern nach Dortmund und zurück gelaufen“, erklärt Rechenberg.
Und das gute Training kam ihm auf dem Jakobsweg zugute, denn nur 30 Tage benötigte er, um die Strecke zurückzulegen. Immer mit dabei, zehn Kilogramm Gepäck, die der Sportler geschultert hatte.
Sein Nachtlager schlug Peter Rechenberg fast immer in einer Pilgerherberge auf. „Das ist natürlich eine wahre Herausforderung, denn die Unterkünfte sind nicht gerade ein Luxus. Aber mir macht so was nichts aus“, berichtet er. Nur hin und wieder, um sich ein anständiges Bad und ein flauschiges Bett zu gönnen, quartierte sich der Castrop-Rauxeler im Hotel ein. An jedem offiziellen Pilgerstopp gab es für den Rentner einen Pilgerstempel.
Aber nicht nur der Religion und der sportlichen Herausforderung wegen, machte sich der Rentner auf den wohl berühmtesten Pilgerweg der Welt, der zum Grab des Apostels Jakobus führt. Denn eine weitere Leidenschaft von Peter Rechenberg ist die Kunst. „Vom Weg aus habe ich immer wieder Halt in größeren Städten gemacht, um die verschiedensten Kunstmuseen zu besuchen. Spanien hat da ja wirklich eine Menge zu bieten“, berichtet der Kunstliebhaber begeistert.
Vom Pilgervirus infiziert, ging es dann bei der darauffolgenden Reise auch wieder nach Spanien. „Auf der Via de la Plata“ wanderte Peter Rechenberg von Sevilla nach Santiago de Compostela. Rund 1.000 Kilometer legte er dabei in 60 Tagen zurück. „Auf dieser Route sind nur rund 6.000 Pilger pro Jahr unterwegs“, erklärt Peter Rechenberg.
Und auch für das kommende Jahr ist eine Pilger-Wanderung bereits in Planung. Doch was ist das Besondere am Pilgern?
Peter Rechenberg: „Man lernt so viele tolle Menschen auf seinem Weg kennen. Zudem gefällt mir einfach die Kombination aus Sport, Kunst und Religion, das beflügelt mich einfach richtig.“
So, liebe Leser, jetzt sind Sie am Zug! Rufen Sie uns unter: 02305/967420 an und berichten Sie uns von Ihrer schönsten Urlaubsreise.
Autor:Verena Reimann aus Oberhausen |
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