Rauchmelder: Schutzengel in den eigenen vier Wänden

Rauch ist die größte Gefahr bei einem Brand. Die meisten Opfer sterben durch Rauchgase. „Rauch ist hochtoxisch. Es ist so wichtig, im präventiven Bereich etwas zu haben, das frühzeitig erkennt, dass ein Feuer entsteht“, sagt Feuerwehrsprecher Michael Brudek. Hier kommen die Rauchmelder ins Spiel. Indem sie rechtzeitig Alarm geben, verringern sie das Risiko der unbemerkten Brandausbreitung erheblich. „Sie sind Schutzengel in der eigenen Wohnung.“

Rauchmelder sind seit April 2013 Pflicht in allen Neubauten Nordrhein-Westfalens. Bei Bestandsbauten gilt eine Übergangsfrist bis zum 1. Januar 2017. „Ich habe den Eindruck, dass die Leute ein relativ hohes Sicherheitsbewusstsein haben und viele aufgrund der Gesetzeslage schon aufgerüstet haben“, sagt Michael Brudek.

Als im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses an der Ringstraße ein Rauchmelder losging, informierten Bewohner des Hauses die Feuerwehr, nennt Brudek ein aktuelles Beispiel. „Als die Kollegen vor Ort eintrafen, nahmen sie Brandgeruch wahr. Die Mieter waren nicht da. Im Mülleimer in der Küche wurde dann ein Schwelbrand festgestellt. Wäre kein Rauchmelder vorhanden gewesen, hätte es einen Wohnungs- oder Zimmerbrand gegeben.“

Es sei empfehlenswert, Rauchmelder im Flur, Kinder-, Schlafzimmer und im Wohnraum anzubringen. Und zwar möglichst hoch. „Alles, was warm ist, steigt nach oben. Also sollte der Rauchmelder möglichst am höchsten Punkt des Raumes angebracht werden, denn da geht der Rauch hin.“

Für die Installation sei normalerweise der Eigentümer der Wohnung, sprich bei vermieteten Wohnungen der Vermieter, zuständig. Die Kosten für die Wartung und den Austausch der Batterien trage der Mieter.

„Steht auf den Rauchmeldern ‚VdS-geprüft‘ weiß man, dass sie vernünftig sind“, erklärt Brudek. Geprüfte Melder erhalte man beispielsweise im Baumarkt. „Für ein paar Euro kann man sich vor großem Schaden bewahren. Dass Rauchmelder Leben retten, ist nicht nur ein Spruch, sondern auch beweisbar.“

Hintergrund:
Jeden Monat verunglücken rund 40 Menschen tödlich durch Brände, die meisten davon in den eigenen vier Wänden. Die Mehrheit stirbt an einer Rauchgasvergiftung. Zwei Drittel aller Brandopfer werden nachts im Schlaf überrascht.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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