Projekt Widumer Tor geht weiter: Neubau des Marcel-Callo-Hauses
Der neue Rochus-Kindergarten ist seit drei Monaten in Betrieb, bald sollen die nächsten Schritte zur Verwirklichung des Projekts Widumer Tor erfolgen. Die Verantwortlichen vom Pastoralverbund Süd hoffen, dass das Gesamtprojekt im Jahr 2020 fertiggestellt sein wird.
In vier Workshops, an denen Planer, Gemeindemitglieder und Altstadt-Akteure teilnahmen, wurde ausgearbeitet, was in den kommenden Jahren auf dem 6.000 Quadratmeter großen Gelände zwischen Widumer, Löns-, Leonhard- und Schillerstraße passieren soll. Die Pläne stellten jetzt Mitglieder der Koordinierungsgruppe und Pfarrer Winfried Grohsmann vor.
Im Bereich des ehemaligen Dräger-Geländes, das zurzeit als Parkplatz genutzt wird, soll ein zwei- bis dreigeschossiges Gebäude entstehen, in dessen Erdgeschoss ein Mehrzwecksaal für bis zu 200 Personen vorgesehen ist. Wie Projektsprecher Michael Fritsch erläuterte, seien zudem weitere potenzielle Nutzungen denkbar. Sie betreffen unter anderem den Umzug des Weltladens vom Lambertusplatz in das neue Gebäude, integrative Werkstätten, eine Suppenküche und ein Tanzcafé.
Neubau des Marcel-Callo-Hauses
Bevor dieses Gebäude verwirklicht wird, steht aber zunächst der Neubau des Marcel-Callo-Hauses auf dem Plan. Es soll gemeinsam mit dem Familienbüro der Stadt da errichtet werden, wo sich aktuell noch der Klettergarten befindet. Aufgrund der Beteiligung der Stadt fließen Fördermittel des Landes in dieses Bauprojekt, das daher bis Ende 2018 fertiggestellt sein muss. "Im März oder April sollen die Architekten beauftragt werden", so Rainer Zurmühlen.
Das Gebäude von Marcel-Callo-Haus und Familienbüro würde zukünftig an das im Anschluss zu bauende Haus mit dem Mehrzwecksaal anschließen und zusammen einen Komplex bilden. Ein neues Außenspielgelände für die Kita, ein Wasserspielplatz und ein Bibelgarten sind dort geplant, wo jetzt noch das Marcel-Callo-Haus steht.
Die Verantwortlichen bezeichnen das Projekt Widumer Tor ausdrücklich als Kommunikations- und Aktionszentrum für alle Menschen unabhängig von ihrer Religion. Die Kosten für das gesamte Projekt inklusive Kita betragen rund zehn Millionen Euro, die hauptsächlich vom Pastoralverbund Süd, der in der Vergangenheit Grundstücke am Scheitensberg und an der Westhofenstraße (zwischen Friedhof und Schule) verkauft hat, aufgebracht werden. Hinzu kommen öffentliche Fördergelder sowie Mittel des erzbischöflichen Generalvikariats in Paderborn.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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