Profane Sorgen gibt es nicht: Caritas ist von Jahr zu Jahr stärker gefragt

Veronika Borghorst vor der Geschäftsstelle der Caritas.                                        Foto: Wengorz
  • Veronika Borghorst vor der Geschäftsstelle der Caritas. Foto: Wengorz
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Als Geschäftsführerin der Castroper Caritas ist Veronika Borghorst tagtäglich mit den unterschiedlichsten Menschen und deren Sorgen und Nöten konfrontiert - eine Arbeit, die ihr und ihren Kollegen viel abverlange - die aber auch sehr schöne Seiten habe.

„Es sind ganz unterschiedliche Menschen, die sich an die Caritas wenden“, weiß Veronika Borghorst. Seit 1999 leitet die heute 50-Jährige die Caritas Geschäftsstelle in Castrop-Rauxel und hat in dieser Zeit viel erlebt und gesehen.
„Besonders die Jugendhilfe ist bei uns sehr stark nachgefragt“, berichtet sie. „Eltern wenden sich an uns, wenn sie Probleme mit ihren Kindern haben, aber auch umgekehrt. Es gab sogar schon Fälle, wo Jugendliche mit Liebeskummer zu uns gekommen sind.“ Man muss sich also auch um ganz profane Dinge kümmern? „Nein“, betont Borghorst. Grundsätzlich seien die Probleme und Sorgen immer etwas ganz individuelles und für die betroffenen Menschen alles andere als profan. „Es gibt zum Beispiel Jugendliche, die durch Liebeskummer regelrecht krank werden“, erzählt sie.
Es sei allerdings zu beobachten, dass die Hilfe der Caritas von Jahr zu Jahr stärker nachgefragt werde. Ganz gleich ob es um Angebote im Bereich der Familien- oder Jugendhilfe, um soziale Hilfen wie die Castroper Tafel und die Insolvenzberatung oder um die Begleitung von Senioren im Alltag gehe - der Bedarf werde immer größer. „Alle Dienste müssen bei uns immer dichter arbeiten. Man wird immer mehr gebraucht“, so Borghorst. Das Problem: Man könne die Ressourcen und auch das Personal nicht immer entsprechend anpassen. „Vor zwölf Jahren habe ich noch nicht so viel über Geld gesprochen, wie ich es heute tun muss“, bedauert die 50-Jährige.
Wichtig sei da die Hilfe der rund 200 Ehrenamtlichen, die aktuell in den verschiedenen Bereichen für die Caritas tätig sind. „Es ist immer wichtig, danke für diese Hilfe zu sagen“, so Borghorst. Sie weiß allerdings auch, dass Ehrenamt nicht nur Arbeit, sondern auch viel Freude bedeuten kann. So gebe es Menschen, die in der Seniorenbegleitung tätig sind und über Jahre regelmäßig einen älteren Menschen besuchen, ihm Gesellschaft leisten und bei alltäglichen Dingen helfen. „Manche erzählen dann so glücklich und positiv von diesem Menschen, da sieht man, dass es für beide Seiten ein Gewinn ist.“ Wer sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit bei der Caritas interessiert, erhält Informationen vor Ort unter Tel. 02305/923550.

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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