"Problemhaus" in Habinghorst
Ein Haus im Ortsteil Habinghorst ist offensichtlich zur "Problemzone" geworden. Es gibt massive Beschwerden von Anwohnern. Unter anderem berichten sie von Lärm, Müllbergen, Pöbeleien und Schlägereien. Auch von Diebesgut ist die Rede.
"Im Ortsteil spricht man über dieses Haus", hieß es während der vergangenen Sitzung des Habinghorster Stadtteilbeirates. Der Stadtverwaltung sei die Situation bekannt, bestätigte Bernhard Lammers, Projektleiter Lange Straße. "Wir müssen schauen, wie wir das Problem angehen."
"Jede Woche sehe ich neue Gesichter"
"Man fühlt sich hilflos", erklärt eine Anwohnerin im Gespräch mit dem Stadtanzeiger. Sie habe die Polizei und das Ordnungsamt informiert. Geändert habe sich an der Situation bisher jedoch nichts.
Es seien wohl 110 Personen in dem Haus gemeldet, sagt Bernhard Lammers. Ob dies die tatsächliche Zahl derjenigen ist, die dort leben, weiß man nicht. "Jede Woche sehe ich neue Gesichter", so die Anwohnerin.
Die Situation sei einfach nur schlimm. "Es gibt Schlägereien, es wird geschrien, gestänkert und gepöbelt. Es ist laut und dreckig. Mülltüten und loser Müll liegen herum. Das alles zu entsorgen, ist ein Kampf gegen Windmühlen, denn kaum hat man es getan, wird wieder etwas hingeworfen", berichtet die Anwohnerin.
"Nachmittags geht es richtig rund"
Während es vormittags noch ruhig sei, ginge es dafür nachmittags "richtig rund". Und bei guten Witterungsverhältnissen hielten sich zwischen 25 und 30 Personen − Kinder, Jugendliche, Erwachsene − vor dem Haus auf. "Viele Anwohner gehen dort abends nicht mehr lang oder wechseln die Straßenseite."
Hoffnung auf Hilfe
Der Hauseigentümer sitzt in Berlin. "Am Anfang haben wir uns gefreut, denn es wurde etwas an dem Haus gemacht", so die Anwohnerin. Doch die Freude wurde schnell getrübt. Seit sechs bis sieben Monaten herrschten diese Zustände nun schon. Die Anwohner hoffen, dass die Stadt endlich Mittel und Wege findet, um Abhilfe zu schaffen.
Autor:Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel |
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