"Problemhaus" in Habinghorst: Unhaltbare Zustände

Ein "Problemhaus" auf der Lange Straße beschäftigt die Anwohner. Von Lärm, Müllbergen, Pöbeleien, Schlägereien und Diebesgut ist die Rede (der Stadtanzeiger berichtete). Nun haben sich der Bürgerverein "Habinghorst! e.V." und die Werbegemeinschaft Inwerb mit einem Schreiben an Bürgermeister Rajko Kravanja gewandt. Sie möchten wissen, welche Maßnahmen die Verwaltung ergreifen wird, um Abhilfe zu schaffen.

Sowohl Bewohner des Hauses als auch Anwohner beklagen "unhaltbare Zustände", heißt es in dem Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt.
Offenbar sind 110 Personen in dem Haus gemeldet. Ob dies allerdings die tatsächliche Zahl derjenigen ist, die dort leben, weiß man nicht.
Bei guten Witterungsverhältnissen hatten sich zwischen 25 und 30 Personen vor dem Haus aufgehalten. Dies sei zu dieser Jahreszeit nun nicht mehr der Fall, erklären Anwohner. "Dafür stehen abends bis zu neun Sprinter vor der Tür." Man habe beobachtet, wie Elektro-Neuwaren aus- und eingeladen worden seien.
Der Hauseigentümer sitzt in Berlin. "Er ist für die Probleme der Bewohner nicht greifbar".

Der Lange Straße als Standort tue diese Entwicklung nicht gut, betonen Bürgerverein und Inwerb. "Uns ist bekannt, dass solche Zustände in anderen Städten (...) zu echten Imageproblemen führen."

Die negative Beeinflussung des Umfeldes ginge im Habinghorster Fall so weit, dass ansässige Ärzte eine Standortverlagerung offen in Erwägung ziehen würden.
"Wir kümmern uns ehrenamtlich um die Verbesserung der Lebenssituation und des Images unseres Stadtteils und wünschen uns, dass die Verwaltung effektive Maßnahmen ergreift", heißt es abschließend.

Was also kann und wird die Stadtverwaltung unternehmen? Noch könne man nichts Konkretes sagen, erklärt Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann. "Die Verwaltung recherchiert den vielschichtigen Sachverhalt und arbeitet an einem Gesamtkonzept, um dort eine dauerhafte Verbesserung zu erreichen."