Platanen gestutzt, Krähen futsch (oder auch nicht)
Zahlreiche schwarze Plagegeister hatten sich häuslich in Platanen niedergelassen, tierisch gelärmt und die Umgebung mit ihren Hinterlassenschaften übersät: Dank einer „Platanen-Stutz-Aktion“ ist die Krähen-Plage von St. Antonius jetzt Geschichte.
Des einen Freud ist des anderen Leid: Da kein Nestbau in den „St. Antonius-Bäumen“ mehr möglich war, zogen die Krähen kurzerhand in die Platanen an der Ickerner Marktschule um und bauen seitdem dort ihre xxl-Nester.
„Das wünsche ich der Marktschule natürlich nicht“, sagt Küster Robert Mathis. Schließlich hat er die Krähen rund vier Jahre lang „live“ miterlebt. „Das waren unzumutbare Zustände“, blickt er zurück. „Die Gemeinde und die Besucher des Marktplatzes waren Unrat und ungeheurem Lärm ausgesetzt. Und ohne aufgespannten Schirm konnte man nicht zur Kirche gehen.“
Kein Wunder, dass sich rund um die St. Antonius-Kirche pure Erleichterung breit macht. „Es ist schön, dass wir unsere Ruhe haben. Aber es ist ärgerlich, dass sich die Krähen zur Marktschule abgesetzt haben. Das wird auch dort eine lange Prozedur“, befürchtet Mathis.
Nachdem der Kirchenvorstand grünes Licht gegeben hatte, wurde eine Waltroper Fachfirma beauftragt, die Platanen zu stutzen. Kurz vor dem Gehölzschnittverbot am 1. März machten sich die Waltroper ans Werk – mit Erfolg: Die Krähen fanden keinen Gefallen mehr an ihrem „Wohnzimmer“ und verschwanden. Das Ende ist bekannt.
Mit der Zeit werden die Platanen an der St. Antonius- Kirche nachwachsen. Aber bis dahin ist dort erstmal keine Krähen-Invasion zu befürchten.
Autor:Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel |
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