Pallasstraße: Büsche dienen als Urinal
Seit etwa einem Jahr stehen zwei Ruhebänke auf dem Bürgersteig an der Kreuzung Pallas- und Luisenstraße. Gespendet wurden sie von dem Besitzer der Trinkhalle an der Straßenecke. „Eigentlich ist das ja schön, wenn ein Bürger der Stadt etwas schenkt“, sagt Anwohner Dieter Niecke. Wenn nicht viele Menschen den Alkohol, den sie beim Kiosk kauften, an den Bänken verzehren und anschließend in der Wohngegend urinieren würden.
Da es in dem Bereich keine Möglichkeit gebe, eine Toilette zu nutzen, „denken die Leute sich wohl, dass sie dann auf der anderen Straßenseite in die Büsche gehen können“, vermutet Niecke. Er habe schon oft beobachtet, dass die Sträucher als Urinal benutzt worden seien. Die kleine Grünanlage gehört jedoch zu den dortigen Wohngebäuden.
Vor etwa zwei Monaten hat Niecke sich deswegen ans Ordnungsamt gewandt. „Man hat angekündigt, dass man dort kontrollieren wolle, aber bisher ist mir davon nichts aufgefallen.“
Das Ordnungsamt sei immer mal vor Ort, um zu kontrollieren, entgegnet Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann. „Allerdings konnten die Mitarbeiter nichts feststellen.“
Da der Kioskbesitzer keine Ausschankgenehmigung habe, dürfe in der Trinkhalle kein Alkohol verzehrt werden. Verkauf und Mitnahme seien jedoch gestattet, erläutert Hilleringmann, und eine Regelung, dass im Umkreis einer Verkaufsstelle kein Alkohol verzehrt werden dürfe, gebe es nicht.
Die beiden Bänke seien vor allem für ältere Bürger aufgestellt worden, so die Stadtsprecherin. Diese sitzen jedoch kaum dort, meint Dieter Niecke. „90 Prozent der Leute, die dort sitzen, trinken Alkohol.“
Der Rauxeler trug das Thema auch während der ersten Sitzung des neuen Ausschusses für Bürgerbeteiligung und Stadtteilentwicklung vor. Dort sagte man zu, dass es auf die Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Ordnung, Ausländerwesen und Feuerwehr am Mittwoch (3. Dezember) gesetzt wird.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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