Niemals
Es geschah nicht in der Dunkelheit!
Nicht unerkannt und ungehört...
und gar nicht so sehr weit.
Es geschah nicht im hintersten Eck´
oder in der schäbigsten Spelunke,
in der sich stapelt unermüdlicher Dreck.
Der Jaguar hatte vor der Tür geparkt.
Die Kinder in ihrem Spiel adrett und unbehagt.
Solch´stolzes Leben im schmucken Gemach
in der wertvollen Villa unterm eigenen Dach.
Die Tür, die schloß
Die Fenster, die verriegelten.
Die Gestalten
die ins Haus florierten.
Die Schreie,
die Stöße,
das Poltern
das Schlagen
All´das blieb niemals ungehört.
Die blauen Flecke
immer gut verdeckt.
Ein eisernes Schweigen!
Warum sollte sie der Welt auch ihren Schmerz zeigen?
Es geschiehe niemals in diesen vier Wänden
Niemals in dieser "heilen" Welt allein
wo er seine Familie sollte tragen auf Händen.
Es geschiehe nicht im schmucken Eigenheim
solch´Menschen bewandern die anderen sozialen Schichten
und erkennen würdest Du sie im Keim.
Im Anzug stolzierte er durch die Straßen, hielt Einkehr
plauderte über die Finanzwelt wortführender Manager.
So schmächtig und klein die Gestalt sie schritt
so hart und grob gab er seiner Frau und den Kindern den Tritt.
Solch´Luxusschein mag manchen Neid verlocken
in Ehrfurcht bleiben wir lieber hinterm Fenster hocken.
Es geschieht niemals in einer Welt
in der ich trage
mein blindes Gewand.
Es geschieht niemals in einer Welt
in der die Menschen nicht um die Ecken sehen
und versuchen das Wort des anderen zu verstehen.
(nifri)
(gewidmet allen Menschen, denen durch anderen Menschen in irgendeiner Form Gewalt zugeführt worden ist)
Gedanken zum "Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen" 25.11.2011
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