Neues Warnsystem: Zu Beginn Austausch zweier alter Sirenen
Bald sollen landesweit wieder Sirenen ertönen, um die Bevölkerung im Katastrophenfall zu warnen. Wie berichtet, hat die Feuerwehr Castrop-Rauxel schon vor Monaten begonnen, diese Forderung von NRW-Innenminister Ralf Jäger umzusetzen. Nun sollen zunächst zwei alte Sirenen ersetzt werden, die sich noch im Stadtgebiet befinden, erklärt Dirk Hering, stellvertretender Leiter der Feuerwehr.
Dies betrifft die Sirene auf der Wilhelmschule an der Wilhelmstraße sowie die auf dem Gerätehaus des Löschzugs Habinghorst an der Dornbachstraße. „Die Ausschreibung hat stattgefunden, und die Angebote sind da“, so Hering. Spätestens am 17. Dezember möchte die Feuerwehr den Auftrag erteilen. Dies ist wichtig, um die Anschubfinanzierung des Landes von etwa 30.000 Euro nicht zu verlieren.
„Beide Sirenen sind noch von Anfang der 1960er“, weiß Hering. Sie wurden lange nicht gewartet, und auch Ersatzteile fehlen. Daher sollen sie nun im Zuge der Installation eines stadtweiten Warnsystems bis zum Ende des ersten Quartals 2016 ausgetauscht werden.
Das komplette neue System nach aktueller Technik soll bis 2019 umgesetzt werden. Noch steht allerdings nicht fest, wie viele Sirenen an welchen Orten im Stadtgebiet installiert werden sollen. Wobei Hering davon ausgeht, dass es sich um etwa 25 Sirenen handeln werde.
Geodätische Überprüfung
Genauere Daten zu Anzahl und Standorten soll eine geodätische Überprüfung liefern. „Dabei schaut man sich Landschaft, Höhenzüge und Bebauung aus Satellitensicht an und leuchtet das Stadtgebiet aus“, erklärt Hering. Dies allein werde mehr als 30.000 Euro kosten, schätzt er.
Ziel ist es, die Überprüfung im Jahr 2016 abzuschließen. Direkt im Anschluss soll eine Gesamtausschreibung für Planung und Installation des neuen Warnsystems erfolgen. Hering hofft, dass dann noch 2016 die ersten neuen Sirenen in Castrop-Rauxel errichtet werden können. Die Gesamtkosten für das komplette Warnsystem schätzt die Feuerwehr auf 300.000 bis 350.000 Euro.
Optisch werden sich die neuen Sirenen von den alten unterscheiden. Statt einem Pilz ähneln sie eher einem Megaphon. Die Signaltöne bleiben dagegen gleich. „Die ältere Generation kennt sie noch“, so Hering. Zusätzlich bieten die Hochleistungssirenen jedoch die Möglichkeit, Sprachdurchsagen zu generieren. „,Radio einschalten‘ oder ,Fenster und Türen geschlossen halten‘“, nennt Hering Beispiele.
Sprachdurchsage
Bei den zwei ersten neuen Sirenen solle eine Sprachdurchsage erst einmal nur an der Dornbachstraße „wegen der Gefährdungslage bei Rütgers“ verwirklicht werden, so Hering.
Außerdem sollen von den ersten 30.000 Euro zwei mobile Sirenen angeschafft werden, die aufs Autodach montiert werden können. Damit möchte die Feuerwehr Menschen in Gebieten warnen, in denen die Sirenen nicht so lautstark empfangen werden.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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