Mordfall Nicole Denise Schalla: Neue (DNA-)Spur

Der Mörder von Nicole Denise Schalla wurde bis heute nicht gefunden.Foto: Polizei
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  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

Am 14. Oktober 1993 wurde die 16-jährige Nicole Denise Schalla im Dortmunder Stadtteil Jungferntal-Rahm ermordet. Der Täter wurde bis heute nicht gefasst – doch jetzt, 20 Jahre nach der Tat, gibt es eine neue Spur.

Verbesserte DNA-Analysen könnten den Durchbruch im Fall Schalla bedeuten. In einem Münchener Institut wurden neue Untersuchungen durchgeführt. Das Ergebnis: „An einem Gegenstand, der dem Opfer gehörte, wurde eine Fremd-DNA gefunden, die durchaus vom Täter stammen kann“, sagt Staatsanwalt Henner Kruse.

Rund 100 Männer hatten damals eine Speichelprobe abgeben müssen. Und sie wurden jetzt gebeten, dies erneut zu tun. Nun müsse das Landeskriminalamt (LKA) die Speichelproben mit der neuen Spur abgleichen.
„1993 gab es bestimmte Möglichkeiten noch nicht. 1997/98 ging es mit der DNA los“, blickt Kruse zurück. Neue Methoden, um DNA-Analysen vorzunehmen, machte man sich im Fall Schalla 1999 zunutze – der erhoffte Durchbruch blieb jedoch aus. Doch mittlerweile gebe es verbesserte DNA-Analysen. Und sie könnten zur Ergreifung des Täters führen.

Bis das LKA die Speichelproben mit der neuen Spur abgeglichen habe, könnten ein paar Wochen vergehen, weiß der Staatsanwalt. „Es gibt eine Prioritätenliste und aktuelle Fälle haben stets Vorrang.“

Der Fall Nicole Denise Schalla:
Am 14. Oktober 1993 besucht Nicole Denise Schalla ihren Freund in Herne. Gegen 21.35 Uhr macht sie sich mit dem Bus auf den Heimweg. Sie steigt mehrmals um, unter anderem am Castrop-Rauxeler Münsterplatz.

Um 22.45 Uhr steigt Nicole Denise schließlich an einer Haltestelle aus, die nicht weit von ihrem Elternhaus entfernt liegt. Doch Zuhause kommt sie nie an. Am nächsten Morgen wird ihre Leiche in der Einfahrt eines Schulgeländes gefunden.

Ist der Täter einer der Fahrgäste? Die Polizei weiß es nicht. Nach Aussage des Busfahrers hat neben Nicole Denise ein weiterer Fahrgast (ein ca. 25- bis 30-jähriger Mann) ebenfalls am Haltepunkt Willstätter Straße den Bus verlassen. Von ihm wurde später ein Phantombild erstellt.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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