"Mir hätte eine Gruppe geholfen"

Martin Breitenstein. | Foto: privat

„Mir hätte damals eine solche Gruppe sicherlich geholfen“, erklärt Martin Breitenstein. Der bekennende Homosexuelle bietet in Kürze eine Gruppe für junge Leute an, die ihr Coming-out noch vor sich haben. In einem „geschützten“ Raum des Jugendzentrums BoGi‘s können sich die Jugendlichen dann beraten lassen.

„Zweimal im Monat soll die offene Gruppe an der Leonhardstraße 2 zusammenkommen“, erklärt der 34-Jährige. Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender (LGBT) können sich dort über ihre Ängste austauschen und über Probleme reden
.
Zudem möchte Martin Breitenstein als Leiter der Gruppe Ansprechpartner für die jungen Leute sein. „Ich habe mich vor meinem Coming-Out oft sehr allein gefühlt“, berichtet der Castrop-Rauxeler.

Mit Anfang 20 habe er sich dann bei seiner Mutter und seinem Arbeitgeber geoutet. Ein Schritt, den er nicht bereut habe, da die meisten Menschen ihm offen und tolerant begegnet seien. Hin und wieder habe der gelernte Bürokaufmann aber auch mit Vorurteilen zu kämpfen gehabt. „In meiner Berufsschulklasse gab es zum Beispiel einen Mitschüler, der meinte, ich sei eben falsch erzogen worden“, berichtet Martin Breitenstein.

Da die guten Erfahrungen seit seinem Coming-out aber überwiegen würden, wolle er den zukünftigen Besuchern der Gruppe Mut machen.

Interessierte junge Leute, die sich vorab über die Treffen informieren möchten, können dies unter der Nummer 0171/3429951 tun.

Autor:

Verena Reimann aus Oberhausen

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