Mein Stadtteil und ich (4): Sonnenuntergang über Rauxel

Myriam Weskamp auf dem Hof Schulte-Rauxel am Fuß des Rieperbergs. Foto: Vera Demuth
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Mit ihrer Hündin Bella und mit ihrer Kamera ist Myriam Weskamp täglich im Dorf Rauxel unterwegs. Im vierten Teil unserer Serie „Mein Stadtteil und ich“ verrät die gebürtige Hernerin, warum sie glücklich ist, 2009 nach Rauxel gezogen zu sein.

Die Kamera ist immer dabei, wenn Hobbyfotografin Myriam Weskamp spazierengeht, denn die Naturfotografie hatte es ihr schon immer angetan. „Aber seitdem ich in Rauxel wohne, hat sich meine Leidenschaft dafür noch verstärkt. Hier gibt es so viel Grün“, erklärt die 41-Jährige.
Der Liebe wegen ist sie vor über vier Jahren von Herne nach Castrop-Rauxel gezogen. Wegen ihrer Hündin Bella sollte es ein Stadtteil abseits vom Trubel sein, und daher entschieden sie und ihr Mann sich für Dorf Rauxel. Trotzdem sei der Stadtteil durchaus zentral. „Es sind kurze Wege, und man kann zu Fuß in die Altstadt gehen“, sagt sie.
Zugleich schränkt sie allerdings ein, dass es mit den Einkaufsmöglichkeiten in Rauxel nicht gut bestellt sei. Nach wie vor fehle an der Pallasstraße der schon lange angekündigte Supermarkt. „Für jüngere Leute und alle, die ein Auto haben, ist das nicht so ein großes Problem, aber ältere Leute ohne Auto sind ein bisschen aufgeschmissen“, erklärt sie. Vor allem, wenn es sich um größere und schwerere Einkäufe handele. Auch ein fußläufig erreichbarer Metzger sei nicht vorhanden, und der einzige Bäcker sei auf der Wilhelmstraße.
Auf ihren täglichen Spaziergängen mit ihrer Hündin Bella genießt Weskamp die Natur in Rauxel. Sei es das Grutholz oder der Rieperberg. „Nirgendwo kann man besser die Sonnenuntergänge einfangen als vom Rieperberg“, hat die Hobbyfotografin festgestellt. Auch den alten Baumbestand rund um den Hof Schulte-Rauxel sowie die Tatsache, dass der Hof weiterhin genutzt wird, schätzt sie sehr. „Ich finde es schön, wenn alte Strukturen erhalten bleiben.“
Zudem gefällt ihr die familiäre Atmosphäre in Dorf Rauxel. „Die Leute sind hier noch von einem anderen Schlag, höflicher, freundlicher und hilfsbereiter, als ich es aus Herne kenne“, erklärt sie.
Kritisch dagegen betrachtet Myriam Weskamp die Verkehrssituation an der Oststraße in Richtung A42-Brücke. „Vor allem abends rasen die Autos hier mit 70 oder gar 90 Stundenkilometern her“, hat sie beobachtet. „Wir wundern uns immer, dass wir hier noch keine Fahrradfahrer aufsammeln mussten.“ Überfahrene Füchse, Feldhasen und Fasane hätten sie und ihr Mann allerdings schon öfter gefunden.
Ganz konkret sorgt sich die 41-Jährige auch um die Sicherheit von Fahrradfahrern auf der Autobahnbrücke selbst. „Es gibt nur auf einer Seite einen Fußweg.“ Daher hat sie Bedenken, wenn die Radler auf der Straße fahren und rasant von Autos überholt werden.
Von ihren Rauxeler Mitbürgern wünscht sich Weskamp, „dass sie weniger Müll in der Natur entsorgen“. Vor allem am Rieperberg entdecke sie auf ihren Spaziergängen regelmäßig Abfall. „Dabei wird Sperrmüll doch einmal jährlich kostenlos entsorgt.“

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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