Marktplatzumgestaltung: Bürger sollen mitentscheiden
Das Thema Marktplatzumgestaltung lockte am Mittwochabend (17. September) nur eine handvoll Bürger in den Ratssaal. Dort stellten Verwaltung und Ampel-Koalition noch einmal die erarbeitete Kompromisslinie (Acht-Punkte-Plan) vor – und sie betonten, dass Bürger bei der „Pflasterfrage“, der Frage nach der Art der Bäume und der Gestaltung der Fläche am Reiterbrunnen mit ins Boot geholt werden sollen.
„Politik und Verwaltung haben Fehler in der Kommunikation gemacht. Daraus ist zu lernen“, betonte SPD-Chef Rajko Kravanja.
In großen Teilen habe man nun einen Kompromiss gefunden, jedoch nicht in allen.
„Wir haben so gut wie jede Komponente der Ursprungsplanung in Frage gestellt und gesehen, dass diese in weiten Teilen schlüssig war. Das muss man anerkennen“, meinte FDP-Chef Nils Bettinger.
Die anwesenden Bürger machten ihrerseits deutlich, dass ihnen die erreichten Zugeständnisse (das Thema Strukturasphalt ist vom Tisch; auch werden weniger Parkplätze wegfallen als ursprünglich geplant) nicht ausreichen.
Bei der schon im Vorfeld kontrovers diskutierten Frage, ob eine Neuanlage der Westseite (Goebel-Seite) erforderlich sei, blieben die Verantwortlichen bei ihrem „Ja“. Der Bereich müsse dringend erneuert werden. „Teilweise läuft das Oberflächenwasser in die Geschäfte“, erklärte EUV-Chef Michael Werner. Zudem sei das rote Klinkerpflaster in die Jahre gekommen. „Der Klinker ist zu glatt und angebrochen“, so der Technische Beigeordnete Heiko Dobrindt.
„Wenn man den Bereich gefördert kriegen möchte, muss man ihn verbreitern“, betonte Nils Bettinger. Und so wird die Westseite verbreitert werden und die Linden gefällt. „Die Bäume kommen am Ende ihrer Lebensdauer an. Sie haben mittelfristig kein Entwicklungspotential und werden in fünf bis zehn Jahren Probleme bekommen“, erklärte Grünflächenamtschef Klaus Breuer.
Wie berichtet, soll eine Ersatzbepflanzung vorgenommen werden. „Wir werden mehr Bäume haben, als jetzt auf dem Marktplatz stehen“, sagte Ulrich Werkle (Grüne). Eigentlich standen Gleditschien als Ersatzbäume fest. Doch auch hier sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. Im Rahmen eines Workshops werden Bürger diesbezüglich mitreden können.
Autor:Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel |
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