Männer drehen am Rad
Sechs Weibchen, zwei Männchen: Kein Wunder, dass sich die Pfauen-Männer im Wildgehege mächtig ins Zeug legen und ein Rad nach dem anderen schlagen. Und auch sonst ist jede Menge los.
In April haben die Hirsche ihr Geweih abgeworfen. Im Mai bekommt das Sikawild Kälbchen, beim Damwild ist es im Juni/Juli soweit.
Wenn die Mamas ihre Kälbchen bekommen haben, ist Vorsicht geboten, denn Raubtiere lauern auf Beute. Da sind die Mütter gefragt. „Sie lecken die Kälbchen ab, damit sie ganz sauber sind“, erklärt Marianne Scheer, Vorsitzende des Fördervereins Grutholz e.V.. In den ersten Wochen ist der Nachwuchs „geruchlos“ und macht es den Raubtieren somit schwer, ihn aufzuspüren. „Deshalb darf auch kein Mensch die Kälbchen anfassen“, weiß Marianne Scheer.
Und ist der Nachwuchs erstmal im Reisighaufen versteckt, lässt er sich kaum von seiner Umgebung unterscheiden.
Während bei den Hirschkühen kein Futterneid herrscht (hier werden auch schon mal die Kälbchen der anderen Mütter gesäugt) sieht das bei den Pfauen ganz anders aus. Wenns ums Futter geht, ist sich hier jeder selbst der nächste. Acht Pfauen und 29 Dam- und Sikawild-Tiere leben derzeit im Wildgehege. Das neueste „Mitglied“ der Wildgehege-Familie ist Pfau Pauline. Ihr Besitzer setzte sie im Wildgehege aus, weil sie sich im heimischen Garten einsam gefühlt habe. Im Grutholz hat Pauline schnell Anschluss gefunden. Besonders Pfau Paul hat es ihr angetan (und umgekehrt). „Sie stellt schon Besitzansprüche“, lacht Marianne Scheer.
Und was macht Hans-Hubert? „Er ist größer als sein Vorgänger und sieht einfach wunderschön aus“, gerät Marianne Scheer regelrecht ins Schwärmen. Da ist sie nicht die Einzige. Der weiße Hirsch erfreut sich großer Beliebtheit, ist über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Selbst kleine Mädchen aus den Nachbarstädten wissen beim Besuch im Wildgehege ganz genau, wen sie da vor sich haben. „Das ist doch Hans-Hubert“, klärte eine junge Besucherin aus Herne ihre Begleiterin auf.
Autor:Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel |
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