Leben im Backofen: Mieter fühlen sich von LEG im Stich gelassen

„Wir haben wie die Hähnchen gebraten“, sagt Nilüfer Dursun. Die Heizung im Wohnzimmer schaltete sich automatisch ein – und sie ließ sich nicht mehr ausstellen.
  • „Wir haben wie die Hähnchen gebraten“, sagt Nilüfer Dursun. Die Heizung im Wohnzimmer schaltete sich automatisch ein – und sie ließ sich nicht mehr ausstellen.
  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

„In der Wohnung war es brütend heiß. Wir haben wie die Hähnchen gebraten“, sagt Nilüfer Dursun.
Die 43-Jährige lebt mit ihrer Familie in einem Mehrfamilienhaus auf Schwerin. Am Sonntag (16. August) ging plötzlich die Heizung im Wohnzimmer an – und zwar „volle Pulle“. Das Problem: Sie ließ sich nicht mehr ausstellen. „Und die LEG hat uns einfach im Stich gelassen“, ärgert sich unsere Leserin.

Über eine „Notfallnummer“ habe sie schließlich jemanden erreicht und das Problem geschildert. „Man hat mir gesagt, dass es sich nicht um einen Notfall handeln würde und am Freitag jemand käme, um die Heizung zu reparieren. Aber so lange konnten wir doch nicht warten.“ Man habe noch den „Rat“ bekommen, das Fenster zu öffnen und in die Küche zu gehen.

Am Montag griff die Familie erneut zum Telefonhörer – und habe eine ähnliche Antwort erhalten. „Beim zwischenzeitlichen Versuch, die Heizung auszuschalten, hat sich mein Mann die Finger verbrannt“, sagt Nilüfer Dursun. „Die Heizung war noch heißer als auf Stufe 5.“

Am Dienstag sei dann jemand vorbeigeschickt worden, der es geschafft habe, die Heizung auszustellen. Am Freitag wurde sie repariert.

„Wann handelt es sich denn um einen Notfall?“, möchte Nilüfer Dursun wissen. „Und wer zahlt die Heizkosten?“

Der Stadtanzeiger fragte bei der LEG nach. „Die Gesundheit und Zufriedenheit unserer Mieter haben für uns oberste Priorität“, betont das Unternehmen. Daher gehe man jedem Anliegen zeitnah nach. Auch im vorliegenden Fall habe es nach Meinung der LEG eine „zeitnahe Mangelbeseitigung“ gegeben. Weiter heißt es: „Zu keinem Zeitpunkt hat eine Gefahr für unsere Mieterin oder die Gebäudesubstanz bestanden.“ Ein Notfall liege beispielsweise dann vor, wenn im Winter die Heizung ausfiele oder es einen Wasserrohrbruch gebe.
„Wenn sich das für uns tätige Fachunternehmen unserer Mieterin gegenüber unglücklich ausgedrückt haben sollte, so bedauern wird das“, erklärt ein LEG-Sprecher.

Die Heizkosten ließen sich „für einen so kurzen Zeitraum nicht ermitteln. Gerne gehen wir persönlich auf Frau Dursun zu und schauen, ob wir eine zufriedenstellende Lösung finden“, sagt die LEG.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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