Lange Straße: "Dieses Jahr überleben!"
Keine Frage: Der Umbau der Lange Straße, dessen erklärtes Ziel eine Attraktivitätssteigerung und Belebung der Straße ist, treibt die Geschäftsleute um. Sie haben Angst um ihre Existenz. Dies machten sie in der letzten Sitzung des Stadtteilbeirates Habinghorst deutlich.
„Keiner von uns beschwert sich oder macht die Straße schlecht. Es geht darum, dass wir dieses Jahr überleben und dass wir nächstes Jahr noch da sind, wenn hier alles schön ist“, brachte Anke Posner (Schreibwaren Kasperski) die Sorgen der Kaufmannschaft auf den Punkt.
„Wir wussten, dass ein Jahr Baustelle auf uns zukommt. Aber mit dem Ausmaß haben wir nicht gerechnet“, hatte Marion Gossert (Hobby Shop Gossert) bereits im Vorfeld der Sitzung erklärt.
Schon im Jahr 2012 sei gesagt worden, dass die Maßnahme mindestens bis Ende 2014 dauern würde, so Projektleiter Arnold Lange. Bis dahin, so steht es in der Ausschreibung, soll die beauftragte Firma die Arbeiten auch fertiggestellt haben. Spätestens bis März 2015 muss die Maßnahme in jedem Fall abgeschlossen sein – dann nämlich läuft die Förderung aus. „Wir stehen unter starkem Druck. Es muss zügig durchgearbeitet werden“, weiß Lange.
Doch wann geht es los? Das Ausschreibungsverfahren sei im Januar auf den Weg gebracht worden. Eigentlich hätte dies im Oktober geschehen sollen (und dann hätten im Januar die Bagger anrollen können). Wegen verschiedener Abstimmungsprozesse konnten die Zeiten jedoch nicht eingehalten werden. Eine Vergabe werde demnach frühestens am 12. März erfolgen können. Danach solle die Firma „umgehend mit den Arbeiten beginnen.“
Die Baumaßnahme ist in fünf Abschnitte geteilt. „Wir werden an der B235 beginnen und uns dann von West nach Ost vorarbeiten“, sagte Lange. Dass es „zu massiven Behinderungen“ käme, sei unzweifelhaft. „Doch wir können nicht über Nacht etwas verändern und umgestalten.“
Der Umbau der Lange Straße sei „der einzige Weg, um das Quartier wieder zu stabilisieren“, sagte Bürgermeister Johannes Beisenherz.
„Ich weiß nicht, wie wir bis dahin durchhalten sollen“, merkte ein Kaufmann an. „Wir wollen, dass die Bauphase schnell voran geht und unsere Kunden wiederkommen.“
Autor:Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel |
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