Lange Straße ab Mai wieder mit dem Bus erreichbar
Wegen der Baumaßnahmen auf der Lange Straße wurde der Busverkehr vor einiger Zeit eingestellt. Doch ab Mai werden dort wieder Busse rollen, denn die Interessen- und Werbegemeinschaft (Inwerb) hat einen Shuttleservice organisiert, der Kunden von der Römerstraße zur Lange Straße bringen wird.
Geplant ist, dass der Bus ständig im Kreis fährt und dabei sowohl die beiden Ersatzhaltestellen an der Römerstraße als auch die Lange Straße ansteuert. „Auf der Lange Straße hält er immer dort, wo gerade kein Bagger steht“, erläutert Jörg Binder, Vorstandsmitglied der Inwerb. Zunächst ist angedacht, dass der kostenlose Service drei Stunden am Tag – von 10 bis 11.30 Uhr sowie von 15 bis 16.30 Uhr – angeboten wird. Zum Einsatz wird ein Kleinbus mit acht Sitzplätzen kommen, was aufgrund der kurzen Taktung ausreichend sei, so Binder. Nächste Woche gibt es ein Gespräch mit dem Busunternehmen Kotecki, um die letzten Details zu klären.
Zunächst werde es einen dreimonatigen Probelauf geben, kündigt Jörg Binder an. „Dann kann jeder gucken, ob es sich rechnet.“ Denn für die Kosten des Busservice kommen nicht nur die Mitglieder der Inwerb, sondern auch weitere Gewerbetreibende und Hausbesitzer auf. „Wir sind herum gelaufen und haben gebettelt, Anteile zu kaufen“, erzählt Binder. Außerdem gebe die Stadt einen Teil dazu.
Die Finanzierung für die ersten drei Monate sei gesichert. Sie stehe aber auch, wenn das Projekt bis zum Jahresende fortgeführt werde, so Binder. Die Stadt habe ihre Unterstützung zugesichert, und auch die anderen Beteiligten wären weiterhin dabei. Für den Zeitraum von Mai bis Dezember würden für den Shuttlebus Kosten von fast 25.000 Euro anfallen.
„Hier hat die Stadt mal etwas Sinnvolles für die Lange Straße getan“, honoriert Binder deren finanzielle Unterstützung. Bedauerlich findet er dagegen die Ablehnung der örtlichen Ärzte, sich an dem Shuttleservice zu beteiligen. „Sie sagen, dass sie keinen Nutzen davon hätten. Dabei hat die Passantenbefragung ergeben, dass 40 Prozent der Leute hierhin kommen, um einen Arzt aufzusuchen“, ärgert er sich.
Im Januar hatten Achtklässler der Willy-Brandt-Gesamtschule in Zusammenarbeit mit dem Stadtteilbüro Habinghorst eine Befragung zum Versorgungsangebot auf der Lange Straße durchgeführt. Die Ergebnisse stellten sie nun den Gewerbetreibenden vor Ort vor.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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