Kundenschwund wegen Herbstkirmes: Casconcept kritisiert Verkehrsführung

Wenn die Herbstkirmes links auf dem Viehmarkt stattfindet, ist die Kreuzung Am Stadtgarten / Viktoriastraße gesperrt und Autofahrer können nicht wie sonst rechts abbiegen.
  • Wenn die Herbstkirmes links auf dem Viehmarkt stattfindet, ist die Kreuzung Am Stadtgarten / Viktoriastraße gesperrt und Autofahrer können nicht wie sonst rechts abbiegen.
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Die Herbstkirmes startet am Freitag (16. September), stößt aber wegen ihrer Verlegung auf den Viehmarkt, die durch die Marktplatzumgestaltung bedingt ist, nicht überall auf Begeisterung. „Wir halten das für sehr unglücklich“, sagt Matthias Zimmer, Vorsitzender der Standortgemeinschaft Casconcept. Die darin organisierten Altstadthändler hätten gern auf die Veranstaltung verzichtet.

Schon nach der Frühjahrskirmes hatten sie bemängelt, dass die Autos in dieser Zeit wegen der geänderten Verkehrsführung nicht problemlos ein- und ausfließen hätten können. Die Händler plädierten daher dafür, den Verkehr aus Richtung Marktplatz von der Straße Am Stadtgarten rechts in die Viktoriastraße fahren zu lassen, doch genau wie im Frühling wird die Kreuzung bei der Herbstkirmes wieder gesperrt sein.
Die Einwände von Casconcept seien bei den gemeinsamen Gesprächen mit EUV und den Verkehrsexperten der Stadt gehört und zur Kenntnis genommen worden, „aber wegen des Aufbaus der Kirmeswagen geht es nicht anders“, erläutert Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann. Auch die Schausteller seien angehört worden, und man habe versucht, möglichst allen Interessen gerecht zu werden, „aber der eine Punkt konnte nicht berücksichtigt werden“. Den Verkehr über den Biesenkamp abfließen zu lassen sei die einzige Möglichkeit.

Casconcept befürchtet Kundenrückgang

„Unsere Position ist nicht erfüllt worden“, bedauert Matthias Zimmer, denn aufgrund der Verkehrsführung während der Kirmes kämen viele Kunden nicht in die Altstadt. „Das ist schlecht für die Gewerbetreibenden.“
So lange der Marktplatz neu gestaltet wird, hätte man sich bei Casconcept gewünscht, die Kirmessen ausfallen zu lassen. Bei den öffentlichen Workshops im Vorfeld des Umbaus habe es geheißen, dass es 2016 keine Kirmes geben werde, so Zimmer. Dann sei aber doch die Frühjahrskirmes veranstaltet worden. „Weil die Verträge mit den Schaustellern schon im Herbst 2015 geschlossen worden sind“, hat Zimmer erfahren.
Seitdem habe es Gespräche mit Bürgermeister Rajko Kravanja sowie Vertretern der Stadtverwaltung und des EUV gegeben, „aber die Verwaltung sieht es anders“, sagt Zimmer in Bezug darauf, dass nun auch die Herbstkirmes stattfindet.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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3 Kommentare

Roland Nelke aus Castrop-Rauxel
am 16.09.2016 um 10:51

Da stellt sich doch glatt wieder die Frage.....Warum ist das Erin-Gelände nicht so
verplant worden, das die Kirmes und eventuell auch mal ein großer Zirkus, da seine
Zelte und Fahrgeschäfte aufbauen kann ? Flohmärkte könnten da statt finden, so das
die Langestraße davon verschont bliebe. Oder was ist mit dem Gelände der ehemaligen
Zeche Graf Schwerin. Da könnten die Fahrgeschäfte und Zelte mit Ankerstangen gesichert werden, die bis zur ersten Sohle reichen könnten. Und den Strom für alles
könnte der "Lange Lulatsch" von gegenüber liefern. Das wäre eine Idee um die
"Verstopfung" der Altstadt zu lindern.

Dirk Bluesky aus Castrop-Rauxel
am 18.09.2016 um 13:51

Klar als wenn die Leute sich von der Kirmes abhalten lassen würden in den Geschäften einzukaufen? Kirmes ist nur 2 mal im Jahr. Warum stellt Casconcept nicht selber was auf die Beine? EIne Große Kirmes zeiht auch Menschen aus anderen Städten an, die WIederrum Einkaufen gehen könnten. Da aber die Läden am Freitag um 18 und Samstags um 13 uhr Schließen, wenn die Kirmes aufmacht, kann es kein Problem geben. Das ist einfach nur um Alles was kein Geld gibt aus der Stadt zu verbannen. Die Händler freuen sich ja auch das CKÜ nicht Stattfand, wie sonst. Haben die nun Mehr Umsatz? Nein. Irgendwie sind alle Schuld, nur die Kaufleute nicht.

Roland Nelke aus Castrop-Rauxel
am 18.09.2016 um 15:02

Das Problem ist das Fehlen der Parkplätze, wenn Kirmes oder CKÜ stattfinden. Das
durch CKÜ , letztes mal auf dem Viehmarkt, der Umsatz nicht gestiegen war, ist doch
der Baustelle Marktplatz geschuldet und nicht Schuld der Kaufleute.Im Gegenteil....die Parkplätze waren ja auch noch weg. Durch den bombastischen Vergangenheitsfund auf dem Marktplatz hatte sich die Umgestaltung noch verzögert, so das dem Adventszelt schon die Plane vor Angst schlotterte, vor Angst es müßte auf den Viehmarkt. Was bei Kerzenlicht betrachtet auch ein schöner Standort wäre!!!