kik-Nachfolger auf der Lange Straße nicht in Sicht

„Früher gab es das Problem nicht“, sagt Monika Schmettkordt, Geschäftsführerin der Immes GmbH, die seit mehr als 20 Jahren die Immobilie Lange Straße 73 vermarktet, über den Leerstand auf der Habinghorster Einkaufsstraße. Seitdem kik im Mai 2013 auszog, steht auch ihr Geschäftslokal weiterhin leer. Daran hat bisher auch die vor mehr als einem Jahr abgeschlossene Sanierung der Lange Straße nichts geändert.

„Die Straße ist wirklich schön geworden“, sagt Schmettkordt. Nichtsdestotrotz glaubt sie, dass der etwa einjährige Umbau auch dafür gesorgt hat, dass Kunden sich umorientiert haben und nun nur schwer dazu zu bewegen sind, zur Lange Straße zurückzukehren. Und das wüssten auch die Investoren. „Zwangsläufig, denn sie erkundigen sich ja.“
Ein weiteres Problem, einen Nachmieter für das 474 Quadratmeter große Ladenlokal zu finden, sieht Schmettkordt in den Kosten, die auf den Gewerbetreibenden zukommen. „Die Interessenten haben Angst davor, was sie einnehmen müssen, um monatlich die Kosten decken zu können.“ Denn auch wenn sie die Miete niedrig ansetze, blieben die Heiz- und Betriebskosten, so die Geschäftsführerin. „Und die Grundsteuer B schlägt voll zu.“ Bekanntlich ist diese zum Jahresbeginn um 200 Prozentpunkte auf 825 erhöht worden.

Idee: Blumenladen mit Café

Aufgrund der Größe des Geschäfts könnte sich Schmettkordt eine Teilung vorstellen. Zwei Unternehmen könnten sich ergänzende Waren anbieten. Mit einem Vorschlag in dieser Richtung sei Thomas Frauendienst, Mitglied des Stadtteilbeirats, vor einiger Zeit auf sie zu gekommen, als er versuchte, die Schließung von Blumen Risse zu verhindern. Er habe die Idee gehabt, dass Risse in ihrem Ladenlokal einen Blumenladen in Kombination mit einem Café einrichten könnte, so Schmettkordt. Sie habe Risse daraufhin angesprochen, aber man habe kein Interesse gehabt.
Schmettkordt bedauert das Aus von Risse, denn „es belebt die Straße, wenn Blumen vor einem Geschäft stehen“ – genau wie Sonnenschirme und Stühle vor Cafés. Wenn stattdessen die Läden leer seien, wirke eine Straße tot. „Und wenn sie tot ist, geht keiner hin“, sagt sie im Bezug auf mögliche Investoren.
„Einer muss den Anfang machen, dann kommen auch andere“, hofft sie jedoch, dass ihre Bemühungen, einen Nachfolger für kik zu finden, bald Erfolg haben werden.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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