Keine Fotos mehr im Freibad
Der Sohnemann planschend im Kinderbecken, die Kinder döppend im Nichtschwimmer: Kurz das Handy gezückt und einen Schnappschuss gemacht. Diese Zeiten sind seit Beginn der Freibadsaison am vergangenen Freitag vorbei.
Im Parkbad Nord an der Recklinghauser Straße gilt wie in zahlreichen Freibädern der Region ein Fotografierverbot. Zum Schutz der Besucher und ihres Persönlichkeitsrechtes. Denn niemand soll ohne sein ausdrückliches Einverständnis im Wasser, auf der Liegewiese oder sonstwo im Freibad abgelichtet werden.
Direkte Ansprache
"Bislang hat es im Parkbad Nord keine Probleme gegeben", berichtet Badleiter Heinz-Robert Schäfer im Gespräch mit dem Stadtanzeiger. Wer fotografiere, der werde direkt angesprochen. "Die Besucher reagieren verständnisvoll." Das gelte auch für Eltern, die ihre Kinder im Freibad fotografieren möchten. Auch das sei nicht mehr erlaubt, "da ja immer auch ein anderer noch mit auf dem Bild sein könnte." Bisher habe es nur einige wenige Fälle gegeben, in denen das Personal des Freibades habe aktiv werden müssen."Einige Kinder wollten mit einer Unterwasserkamera fotografieren. Natürlich macht das Spaß. Aber das ist jetzt auch nicht mehr erlaubt. Wir erklären dann anhand von Beispielen, wie sich das mit dem Persönlichkeitsrecht verhält."
Das Abkleben der Kamera am Handy, wie es in vielen Bädern der Region praktiziert wird, lässt sich nach Ansicht von Heinz-Robert Schäfer ohne hohen Personalaufwand nicht kontrollieren.
Auf die geltenden Bestimmungen weisen im Parkbad Nord Plakate in mehreren Sprachen hin. Wer fotografiere, werde angesprochen und gebeten, die Bilder zu löschen. Das werde auch befolgt, so Schäfer.
Als letztes Mittel hat der Badleiter noch das Hausrecht auf seiner Seite. "Dann würden wir die Polizei rufen. Aber wir haben ja ganz vernünftige Gäste."
Autor:Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel |
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