Katzen-Kastration dringend empfohlen
Freilaufende Katzen kastrieren oder nicht? Während derzeit in vielen Städten Nordrhein-Westfalens kontrovers diskutiert wird, ob eine entsprechende Verordnung erlassen werden soll, hat sich Castrop-Rauxel bereits positioniert: An alle Katzenbesitzer wird dringend appelliert, ihre Tiere kastrieren, chippen und tätowieren zu lassen.
"Verpflichtend ist das nicht, weil es ohnehin nicht zu kontrollieren ist", betonte allerdings Nils Bettinger, Vorsitzender des "Team für Tiere" und FDP-Chef im Gespräch mit dem Stadtanzeiger.
Der entsprechende gemeinsame Appell der Ratsfraktionen von SPD, CDU, Grünen, FDP, FWI und Die Linke war am 3. Februar im Betriebsausschuss 1, der auch für die öffentliche Ordnung zuständig ist, einstimmig beschlossen worden.
Hintergrund sind die schon jahrelangen Bemühungen von Tierschützern, durch die Kastration freilaufender Katzen die Ausbreitung von Krankheiten wie etwa Katzenschnupfen und Seuchen einzudämmen. Gleichzeitig soll die unkontrollierte Vermehrung streunender Katzen verhindert werden. Diese birgt den Ratsfraktionen zufolge nämlich eine Reihe von Problemen: "Aufgrund von Krankheiten und Überpopulation kann es zu einer Infektionsgefahr für private Freigängerkatzen kommen", heißt es da ebenso wie: "Eine hohe Katzendichte kann möglicherweise eine Gefährdung für unsere heimischen Arten wie zum Beispiel Wildvögel darstellen."
Zudem gibt es nicht selten Ärger, weil freilaufende Katzen Kinderspielplätze, Sandkästen und Vorgärten mit ihren Hinterlassenschaften verunreinigen.
Im Herbst 2015 hatte das NRW-Umweltministerium für die Städte eine Katzen-Musterverordnung entworfen. Mehr als 70 Städte haben eine Verordnung erlassen. Mancherorts drohen Geldbußen bis zu 1.000 Euro. In Castrop-Rauxel wird dagegen an die Vernunft der Katzenhalter appelliert.
Autor:Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel |
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