„Katastrophe für Henrichenburg“: Franz Josef Ridder plädiert für den Bau der B 474n als Entlastung

In der Ferienzeit bilden sich keine Staus auf der B 235 in Henrichenburg, aber außerhalb der Ferien sieht es im Berufsverkehr ganz anders aus. | Foto: Thiele
  • In der Ferienzeit bilden sich keine Staus auf der B 235 in Henrichenburg, aber außerhalb der Ferien sieht es im Berufsverkehr ganz anders aus.
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50 Minuten brauchte der Verwandte von Stadtanzeiger-Leser Franz Josef Ridder mit dem Auto über die B 235 von Henrichenburg bis zur Kinderklinik Datteln, nachdem sich sein eineinhalbjähriger Sohn eine Platzwunde am Kopf zugezogen hatte. Dieses Ereignis zeigte dem Henrichenburger wieder einmal, wie wichtig der Bau der B 474n in der Nordverlängerung der A 45 wäre, um die B 235 zu entlasten.

„Ab 15 Uhr nachmittags brauchen wir nicht mehr nach Datteln zu fahren. Egal welcher Wochentag, dann herrscht das absolute Chaos“, schildert Ridder seine eigenen langjährigen Erfahrungen mit der B 235 im Bereich Henrichenburg. „Deshalb fahren wir stattdessen über die Wartburg- und die Suderwicher Straße und von dort auf die B 235, um dem Stau in Henrichenburg zu entgehen.“
Zwar seien die Ampeln entlang der B 235 auf Vorrang geschaltet, aber die Straße sei trotzdem dicht, so Franz Josef Ridder. Auch die Linienbusse der Vestischen kämen nicht pünktlich durch.
Nicht nur Pkws verstopfen seiner Beobachtung nach die Bundesstraße, wenn auf der A 45 in Richtung A 2 der alltägliche Feierabendverkehr bremst. „Viele Lkw-Fahrer fahren dann von der A 42 ab auf die B 235, um wieder auf die A 2 aufzufahren“, ist er sich sicher.
Mit dem Bau der B 474n würde er sich zusätzlich erhoffen, dass jene Fahrer, die sich weiter in nördlicher Richtung orientieren, bis zur Ausfahrt Castrop-Rauxel-Ost auf der A 42 bleiben, von dort auf die A 45 wechseln, um dann auf die anschließende B 474n zu gelangen.

Proteste aus Ickern "nicht nachvollziehbar"

Sollte die B 474n je gebaut werden, würde sie in etwa parallel zur B 235 verlaufen. Daher wäre sie nach Ridders Meinung für alle Autofahrer geeignet, die in Richtung Datteln-Ahsen, Flaesheim, Olfen und Lüdinghausen unterwegs sind.
Das betreffe auch die Fahrer, die in Henrichenburg von der Autobahn kommen und in Richtung Datteln und Olfen weiterfahren. Ridder schätzt, dass etwa 80 Prozent aller abfahrenden Autofahrer dort hin wollen.
Die Proteste aus Ickern, dass der Bau der B 474n eine Katastrophe für den Stadtteil wäre, kann der Henrichenburger nicht nachvollziehen. Er fordert die Gegner auf, sich einmal den Verkehr auf der B 235 und auf der Leveringhauser Straße in Waltrop anzugucken. „Für Henrichenburg ist die jetzige Situation eine Katastrophe.“
Dabei denkt Franz Josef Ridder auch wieder an den verletzten Großneffen seiner Frau. „Natürlich hätten seine Eltern einen Rettungswagen rufen können, anstatt selbst nach Datteln zu fahren. Aber der kommt ja über die B 235 auch nicht wesentlich schneller voran.“

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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