Illegalen Müllentsorgern auf der Spur
Seine Radtour führte Karl G.* (Name ist der Redaktion bekannt) auch am Deininghauser Weg entlang. Erst entdeckte er eine wilde Müllkippe mit Couch, Eckschrank und Co. Ein Stück weiter lagen dann private Papiere in der Landschaft. Ungeschreddert und im wahrsten Sinne des Wortes Visitenkarten.
Karl G. ärgert sich über diese „rücksichtslose Vermüllung. Die Natur kann sich nicht wehren“, sagt der 67-jährige Castrop-Rauxeler. Seit rund 20 Jahren hält er auf seinen Touren die Augen offen. Und handelt.
Im Fall der illegalen „Papier-Kippe“ am Deininghauser Weg waren drei Verursacher schnell ausfindig gemacht, denn deren „halbes Leben lag dort herum“, weiß G. Von Bewerbungsunterlagen, über Schreiben von Krankenkasse oder Arbeitsamt war alles dabei. „Es sah aus, als sei hier ein Mülleimer entleert worden.“
Unter einer Holzplatte entdeckte G. dann noch hunderte Visitenkarten. „Ich will niemanden anschwärzen“, erklärt er. „Ich möchte, dass der Verursacher seinen Müll wegräumt und dazulernt. Manchmal funktioniert es, manchmal nicht.“
G. schrieb die drei Müllentsorger an, wies sie auf ihre illegale Hausmüllentsorgung hin und setzte ihnen eine Frist, bis wann sie ihren Abfall weggeräumt haben sollten.
Es funktionierte. Einige Tage später war der Papierhaufen verschwunden. Fast jedenfalls, denn die Visitenkarten unter der Holzplatte sind immer noch da.
Autor:Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel |
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