Ickern: Teilstandort kommt / "Auf Gedeih und Verderb"

Das Schulgebäude an der Uferstraße: Hier wird ein zweizügiger Teilstandort für die Sekundarschule Süd errichtet.
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  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

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etzt ist es amtlich: Die Sekundarschule Süd bekommt einen zweizügigen Teilstandort im Gebäude der Franz-Hillebrand-Hauptschule an der Uferstraße. Dies entschied der Rat der Stadt am Donnerstag (22. März) mit großer Mehrheit. Neben SPD und Grünen stimmte auch die CDU dafür. FDP und FWI sagten dagegen „Nein“ zum Teilstandort.

„Weder Elternbefragung, Bürgerentscheid noch fehlende Anmeldezahlen haben dazu geführt, dass man von diesem Vorhaben abrückt. Auf Gedeih und Verderb möchte Rot-Grün die Stadt mit Sekundarschulen versorgen“, sagte FDP-Chefin Anne Krüger. „Das ist falsch verstandener Elternwille, der hier an den Tag gelegt wird.“

„Viele Türen zu weiterführenden Schulen wurden zugemacht. Eltern hatten nur die Möglichkeit, die Türen zur Sekundarschule zu wählen. Ob sie wollten oder nicht. Daraus einen Elternwillen zu konstruieren, ist dreist“, so Hermann Bohle (FWI). Er prophezeite ein „schulorganisatorisches Chaos“. Die Teilstandort-Lösung verlange eine „organisatorische Spitzenleistung“, sagte die Erste Beigeordnete Petra Glöß. Die Schulleitung sei jedoch optimistisch, dass es funktioniere.

Die CDU habe sich die Entscheidung für den Teilstandort nicht leicht gemacht, so Marlies Graeber. „Starrsinn bringt uns nicht weiter“, sagte sie. „Es geht um die 52 Kinder, die die Sekundarschule in Ickern besuchen möchten. Wir wollen die Bürger im Norden nicht im Regen stehen lassen“, begründete sie das „Ja“ der CDU. Man habe für den Erhalt der Fridtjof-Nansen-Realschule gekämpft (und gewonnen) und sei immer für die Sekundarschule im Süden gewesen. „Wir haben unser Ziel erreicht“, fasste Graeber zusammen.

Man habe von Anfang an gesagt, dass alle Kinder, die an Sekundarschulen angemeldet werden, dort auch aufgenommen würden, sagte Bürgermeister Johannes Beisenherz.
Zwei Standorte seien im Übrigen nichts Ungewöhnliches. „Das hat es in dieser Stadt schon gegeben“, erinnerte er an die Situation der Willy-Brandt-Gesamtschule Anfang der 90er Jahre.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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