„Ich war Robert, der Schleifer“: Robert Mathis engagiert sich seit 50 Jahren ehrenamtlich für den Sport
„Der Umgang mit den Spielern und mit den Menschen ganz allgemein macht mir unheimlich viel Spaß. Das motiviert mich, immer weiter zu machen“, erzählt Robert Mathis. Seit 50 Jahren engagiert sich der Ickerner ehrenamtlich für den Castrop-Rauxeler Sport. Und er ist – trotz gesundheitlicher Einschränkungen – auch mit 67 Jahren noch immer hoch motiviert. „Es gibt immer etwas zu verbessern“, ist er überzeugt.
Im Alter von 18 Jahren fing alles an. 1963 übernahm Robert Mathis von Josef Gönnewicht das Amt des Schülerleiters bei der damaligen DJK Blau-Weiß Ickern. Von Gönnewicht habe er viel über den Umgang mit jungen Sportlern gelernt. „Damals sind wir immer mit den Fahrrädern zu den Spielen gefahren“, erinnert sich Mathis.
„Sportlich hatte ich bei Arminia Ickern in den 70er Jahren die beste Zeit“, ist er überzeugt. Nach einem vierjährigen Intermezzo beim VfB Habinghorst, unter anderem als Schülerleiter, hatte ihn Egon Breitfeld 1970 als Jugendtrainer nach Ickern geholt. „Auf Anhieb wurden wir Kreismeister, stiegen in die damals neu gegründete Bezirksklasse auf und spielten um den Westfalenpokal.“ Noch heute begeistert ihn der ausgeprägte Sportsgeist seiner damaligen Spieler, die er „ganz schön durch die Mangel gedreht“ habe. „Sie nannten mich immer Robert, den Schleifer“, lacht der 67-Jährige.
Dass er nach wie vor mit so viel Begeisterung bei der Sache sei, habe auch damit zu tun, dass er durch sein ehrenamtliches Engagement noch immer mit vielen Menschen aus seiner Anfangszeit in Kontakt stehe.
1982 wechselte Mathis zur DJK Eintracht Ickern und füllte bis 1996 verschiedene Funktionen innerhalb des Vereins aus. Von 1997 bis 2002 engagierte er sich in der Geschäftsführung des GFV Apollon.
Seit 13 Jahren ist Mathis nun Leiter der Sparte Fußball im Stadtsportverband und seit drei Jahren Beisitzer der Sportjugend. Aufhören möchte er noch lange nicht. „Gesundheitlich muss ich ein bisschen kürzer treten, aber ich habe mich, trotz einiger Operationen, nie unterkriegen lassen“, erklärt Mathis. Und so sehr ihn das sportliche Engagement auch fordere, sei es im Grunde auch das, was ihn am Leben halte. „Wenn man nichts mehr hat, wofür man sich einsetzen kann, gehört man irgendwann zum alten Eisen.“ Dankbar ist Mathis nicht nur für die Unterstützung vieler alter Weggefährten, sondern er freut sich ganz besonders über den großen Rückhalt, den ihm seine Familie bietet. „Meine Frau und meine Tochter haben mir immer die Freiheit gegeben. Ja, der Alte war aber auch immer viel unterwegs“, lacht er.
Autor:Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel |
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