Hündin mit Teletac-Halsband gequält: Tierschützerin schlägt Alarm
Panisch rannte die Hündin entlang der B 235 und über die Straße. Herbeigerufene Beamte hatten alle Mühe, den Jagdterrier einzufangen. Der Grund, warum der Hund derart außer Kontrolle geraten war: Ein noch aktiviertes Teletac-Halsband.
„Reagiert ein Hund nicht wie gewünscht, wird per Fernbedienung ein Impuls ausgelöst, der ihm, wenn er in Reichweite ist, einen Stromschlag versetzt. Das ist in keinster Weise harmlos, sondern ein Schock für das gequälte Tier. Es wird wie vom Blitz getroffen, das Herz setzt einen Moment lang aus, und das Tier weiß nicht, wie ihm geschieht“, sagt Tierschützerin Roswitha Heise.
Die Krux: Der Besitz eines solchen Halsbandes sei nicht verboten, die Anwendung schon. Zwischen 100 und 220 Euro koste ein solches Halsband, die Beschaffung sei dank des Internets leicht. „Wenn man sich keine Mühe mit der Erziehung geben will, wird so ein Halsband als sanfter Schub zur Erziehung deklariert. Das ist absoluter Blödsinn.“
Das Frauchen des Jagdterriers habe bestritten, ihrem Hund ein derartiges Halsband umgelegt zu haben. Roswitha Heise dazu: „Schon eigenartig, dass ein ominöser Fremder ein genau passendes Halsband dabei gehabt haben soll und es dem Hund umlegte.“ Die Polizei hat jetzt Anzeige gegen die Besitzerin erstattet. „Eine lobenswerte und schnelle Aktion. So etwas ist strafbar“, sagt Roswitha Heise. Und sie wünscht sich, dass diesbezügliche Beobachtungen an die Polizei oder ans Tierheim weiter gegeben würden. Der Hund ist (nach einer Übernachtung im Tierheim) wieder bei seinem Frauchen.
http://www.lokalkompass.de/castrop-rauxel/vereine/teletac-ein-folterhalsband-d293252.html
Autor:Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel |
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