Horror-Crash hat für Fahrer keine Konsequenzen
Gut ein halbes Jahr nach dem schweren Verkehrsunglück auf der Victorstraße, bei dem ein 13-jähriges Mädchen ums Leben kam, wurde der Fall jetzt vor dem Jugendrichter beim Amtsgericht Dortmund verhandelt. Der 18-jährige Fahrer des Unfallwagens wurde wegen fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen. Eine Strafe hat der junge Mann jedoch nicht zu befürchten.
„Der Fahrer war weder betrunken, noch zu schnell gefahren, als sich der Unfall im vergangenen November ereignete. Es handelte sich hierbei um einen Fahrfehler mit schlimmen Folgen“, kommentiert Oberstaatsanwältin Dr. Ina Holznagel das Urteil.
Auch die Tatsache, dass der junge Fahranfänger selbst bei dem Unfall schwer verletzt wurde, habe wohl eine Rolle in der Urteilsfindung gespielt.
„Vermutlich hat das Gericht von erzieherischen Maßnahmen, wie zum Beispiel Sozialstunden, abgesehen, weil nicht davon ausgegangen werden kann, dass der junge Mann zukünftig als Verkehrsrowdie auffallen wird“, so Holznagel.
Zudem habe es vor der Urteilsverkündung eine Aussprache aller Beteiligten, bei der auch die Eltern des verstorbenen Mädchen anwesend waren, gegeben.
Die genaue Ursache des Unfalls ist weiter unklar. Warum der Wagen nach dem Aufprall gegen den Baum in Flammen aufging, scheint jedoch geklärt zu sein. Schuld sei der Bezintank gewesen, der bei dem Aufprall stark beschädigt worden sei.
Autor:Verena Reimann aus Oberhausen |
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