Henrichenburger Anwohner: "Bolzplatz am Alten Garten soll bleiben!"

Machen sich für den Erhalt des Bolzplatzes stark: Marc Friedrich (re.) und Walther Winkelmann. Foto: Thiele
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"Wenn die Henrichenburger Gemeinderatsmitglieder vor 40 Jahren besser aufgepasst hätten, hätten sie die Wiese zum Schulgelände gemacht. Aber wahrscheinlich war es auch für sie unvorstellbar, dass jemand kommen und diese Wiese wieder anpacken würde", sagt Walther Winkelmann (79), Anwohner der Borghagener Straße.

Die geplante Wohnbebauung am Alten Garten unter Bezugnahme des Bolzplatzes sorgt im "Dorf" weiterhin für Diskussionen. Anwohner möchten ihn unbedingt erhalten und denken über eine Unterschriftenaktion nach.

Flächennutzungsplan geändert
Wie berichtet, hatte der Bauausschuss in seiner vergangenen Sitzung grünes Licht für eine Änderung des Flächennutzungsplans gegeben, damit auch der Bolzplatz an der Grundschule Alter Garten bebaut werden kann. Im nächsten Schritt kann nun in der April-Sitzung der Bebauungsplan geändert werden.

"Teil des Schulhofes wird weggenommen!"
"Planungsrechtlich ist es richtig, dass es nur eine Ballspielfläche ist. In der Praxis ist es aber Teil des Schulhofes. Nun soll ein Stück weggenommen werden, und man bekommt keinen gleichwertigen Ersatz", erklärt Walther Winkelmann. "Wenn man ein gutes Gelände für die Schule hat, muss man es auch erhalten. Und man kann den Schulhof nicht beliebig verlagern!"

Das sieht auch Marc Friedrich (36), Anwohner am Pothhof, so. Eines seiner Kinder besucht die Grundschule Alter Garten, das zweite wird bald eingeschult. Im Bauausschuss hatte sich Friedrich bereits für den Bolzplatz-Erhalt am angestammten Ort stark gemacht. Und dies tut er auch weiterhin. "Alles wird zugebaut, Spielfläche wird weggenommen, Spielgeräte fallen weg, das Osterfeuer kann nicht mehr stattfinden", zählt er einige von mehreren Punkten auf. Zudem sei vorhersehbar, dass sich Anwohner über Lärm beschweren würden, wenn bis an die Schule herangebaut werde. "Das Ganze wird auf dem Rücken der Kinder ausgetragen", meint Friedrich.

Pachtzahlungen: "Summe fällt nicht ins Gewicht!"
Zum Thema "Pachtzahlungen" äußert sich indes Stadtanzeiger-Leser Tim Jansen. Vertreter der Stadt hätten immer wieder betont, dass die Stadt "erhebliche Pachtzahlungen" sparen würde, wenn die Baupläne des Investors realisiert würden. Er habe zwei Mal bei der Verwaltung nachgefragt, wie hoch die Zahlungen denn seien und nun eine Antwort erhalten. Der derzeitige jährliche Erbbaupachtzins beträgt 8.419,57 Euro. Der Erbbaupachtvertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2070. "Bei der Höhe der jährlichen Ausgaben der Stadt Castrop-Rauxel fällt die Summe wohl eher nicht ins Gewicht. Hier von 'erheblichen Pachtzahlungen' zu sprechen, die eingespart werden können, stellt eine Irreführung der Einwohner dar", schreibt Tim Jansen. 

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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