Helfen als Lebensstil
Mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen wurde Ruziye Malkus, die Gründerin des Internationalen Bildungs- und Kulturvereins für Frauen (IBKF), in Düsseldorf ausgezeichnet.
Vor 30 Jahren kam Ruziye Malkus aus der westanatolischen Großstadt Eskisehir nach Deutschland, wo alles fremd und anders war. Heute engagiert sie sich in den Bereichen Integration und Frauenarbeit und unterstützt ausländische Frauen dabei, sich in der deutschen Gesellschaft zurechtzufinden.
Der von ihr 1998 gegründete Verein IBKF, für den sich zahlreiche weitere ausländische und deutsche Frauen engagieren, bietet zum Beispiel Sprach- und Nähkurse an. „Aber das tägliche Leben besteht aus mehr“, erklärt Ruziye Malkus. So gebe es alleinerziehende Frauen oder andere Frauen, die Arbeitlosengeld II bezögen, denen man bei Behördengängen helfe.
„Das ist mein Lebensstil“, sagt die 53-Jährige über ihren ehrenamtlichen Einsatz. „Wenn ich am Tag Menschen helfen konnte, bin ich abends glücklich.“
Ihr langjähriges Engagement wurde nun mit dem nordrhein-westfälischen Verdienstorden gewürdigt. „Ich war sehr überrascht, als ich von der Auszeichnung erfahren habe“, so Ruziye Malkus und bezeichnet den Orden als große Anerkennung – und zwar nicht nur für sich selbst.
Deshalb hätte sie zur Verleihung nach Düsseldorf im Präsidentenschlösschen am liebsten alle ehrenamtlich tätigen Frauen des Vereins IBKF mitgenommen. Stattdessen begleiteten sie ihr Sohn und ihre Tochter. Doch eine Feier mit allen Frauen wird nachgeholt. Am Dienstag (11. Dezember) kommen sie in den Räumlichkeiten des IBKF an der Bodelschwingher Straße zusammen, um die Anerkennung für ihre Arbeit gebührend zu feiern.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.